Der Ottinger-Reiter-Marsch ist ein Marsch von Johann Strauss (Sohn) (op. 83). Das Werk wurde am 6. Oktober 1850 im Wiener Volksgarten erstmals aufgeführt.

Anmerkungen

Ähnlich wie beim Triumph-Marsch (op. 69) und beim Wiener-Garnison-Marsch (op. 77) liegt auch diesem Werk das Bestreben des Komponisten zu Grunde, seine ehemaligen Sympathien für die Revolution von 1848 vergessen zu machen. Das mag opportunistisch klingen, war aber für seine künstlerische Zukunft wahrscheinlich notwendig. Dass er diesen Marsch aber ausgerechnet dem General Franz von Ottinger (1793–1869) gewidmet hat ist, schon etwas befremdlich. Der General ging mit unerbittlicher Härte gegen die Revolutionäre vor. Dabei kam es auch zu manchen blutigen Schlachten. Aus diesem Grund war der General um 1850 bei der Bevölkerung nicht besonders beliebt. Strauss hat dann auch seine Widmung damit erklärt, dass der Marsch eine Auftragsarbeit für ein Regiment gewesen sei und die Widmung von dessen Offizieren gewünscht worden sei. Die Orchesterversion dieses Marsches ging später verloren. Erhalten blieben ein Klavierauszug und die Partitur für Militärkapellen. Letztere bildet die Grundlage der unten erwähnten CD-Einspielung.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweis angeführten CD 2 Minuten und 23 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.

Einzelnachweis

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 61) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als zehnter Titel auf der 21. CD zu hören.
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