Otto Heinrich Walliser (* 3. März 1928 in Krettenbach, heute Teil der Gemeinde Fichtenau; † 30. Dezember 2010 in Göttingen) war ein deutscher Paläontologe, der von 1965 bis 1993 an der Universität Göttingen lehrte.

Leben

Nach dem Abitur in Tübingen, das Walliser 1948 nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft ablegen konnte, studierte er Geologie und Paläontologie in Tübingen. 1954 promovierte er mit einer Arbeit zur Biostratigraphie unterjurassischer Ammoniten in Süddeutschland. Im Anschluss trat er eine Stelle als Hochschulassistent an der Universität Marburg an und beschäftigte sich mit der Geologie des Rheinischen Schiefergebirges. Die Habilitation über devonische Goniatiten erfolgte 1961. Im Jahre 1965 wurde er auf den Lehrstuhl für Historische Geologie und Paläontologie an der Universität Göttingen berufen. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung 1993 inne.

Wissenschaftliches Werk

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeiten von Walliser bilden Untersuchungen zu Fossilien und Mikrofossilien des Paläozoikums. Seine 1964 publizierte Bearbeitung der silurischen Conodonten erfuhr internationale Anerkennung. In späteren Jahren widmete er sich besonders der Bedeutung von Faunenschnitten für die Stammesgeschichte bestimmter Tiergruppen.

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Organisationen

Ehrungen

Eine Würdigung Wallisers Arbeiten erfolgte durch die Benennung verschiedener Taxa durch Kollegen, darunter die Conodonten

  • Lonchodina walliseri Ziegler 1960
  • Ancyrognathus walliseri Wittekind 1965
  • Walliserodus Separgli 1967

ein Problematikum aus dem Kambrium

  • Rhombocorniculum walliseri Mambetov 1977

die unterkarbonische Koralle

  • Pentaphyllum walliseri Weyer 1993

und der Trilobit

  • Walliserops Morzadec 2001.

Im Jahre 2009 wurde er Ehrenmitglied der Paläontologischen Gesellschaft.

Quellen

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