Otto Friedrich Wollank, seit 1913 von Wollank (* 18. September 1862 in Pankow; † 24. September 1929 in Berlin) war ein deutscher Landwirt und Gutsbesitzer.

Leben

Otto Wollank war der älteste Sohn des Pankower Gutsbesitzers und Kommunalpolitikers Friedrich Adolph Wollank (1833–1877), nach dem die Wollankstraße in Berlin-Pankow benannt wurde, sowie die Otto-von-Wollank-Straße in Berlin-Kladow. (Lage)

Otto Wollank studierte ab 1881 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger übernahm er das Immobiliengeschäft seines früh verstorbenen Vaters. Im Frühjahr 1890 erwarb er für 900.000 Mark das ca. 1000 Hektar große Rittergut Groß-Glienicke von Johann Heinrich Berger-Landefeldt (* 1841). Wollank bewirtschaftete das Gut nach neuen landwirtschaftlichen Methoden, so dass es bald als „landwirtschaftliches Mustergut“ bezeichnet wurde. Wollank wurde bald einem größeren Kreis im Großraum Berlin bekannt, weil er auf seinem Gut verschiedene soziale Einrichtungen wie eine Schule und einen Kindergarten erbauen ließ und betrieb.

Im August 1913 wurde Wollank auf seinen Antrag hin für seine vorbildlichen sozialen Leistungen in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Nach dem Tod seines jüngeren Bruders Adolf Wollank (1866–1915) erbte Otto Wollank das Schloss Dammsmühle von ihm, das er jedoch 1919 verkaufte.

Infolge von wirtschaftlichen Schwierigkeiten verpachtete Wollank ab 1926 erhebliche Teile seines Grundbesitzes in Groß Glienicke an wohlhabende Berliner Bürger, die darauf teilweise Wochenendhäuser errichteten.

Otto Wollank war ab 1894 in erster Ehe mit Katharina Anne Marie von Brietzke (1871–1916) verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Töchter und ein Sohn hervor. In zweiter Ehe war er ab 1916 mit Dorothea Else Müller (1881–1929) verheiratet, gemeinsam mit ihr verunglückte er am 23. September 1929 bei einem spektakulären Autounfall in Berlin tödlich. Seine Frau starb noch am selben Tag, er kurz darauf nach Mitternacht.

Ehrungen

  • 1913: Erhebung in den Adelsstand
  • 1935: Benennung einer Straße in Groß Glienicke

Literatur

  • Thomas Harding: Sommerhaus am See. Fünf Familien und 100 Jahre deutscher Geschichte. München 2015.

Einzelnachweise

  1. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873–1918. Görlitz 1939, S. 208.
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