Strukturformel
Allgemeines
NamePoly(chlortrifluorethylen)
Andere Namen
  • KEL-F®
  • NEOFLON®
  • PCTFE
  • Polychlortrifluorethen
CAS-Nummer9002-83-9
Monomer1-Chlor-1,2,2-trifluorethen
Summenformel der WiederholeinheitC2ClF3
Molare Masse der Wiederholeinheit116,47 g·mol−1
Art des Polymers

Thermoplast

Eigenschaften
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,13 g·cm−3

Schmelzpunkt

212 °C

Druckfestigkeit

38 N·mm−2

Härte

Shore D90

Elastizitätsmodul

1429 N·mm−2

Wasseraufnahme

< 0,01 %

Bruchdehnung

150 %

Wärmeleitfähigkeit

4,99·10−4 cal·cm−1s−1°C−1

Thermischer Ausdehnungskoeffizient

3,9· 10−5 K−1

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Polychlortrifluorethylen (Kurzzeichen PCTFE) ist ein vollhalogeniertes Polymer, das zur Klasse der Polyhalogenolefine zählt. PCTFE ist ein Homopolymer, das aus dem Monomer Chlortrifluorethylen aufgebaut ist. Charakteristisch für PCTFE ist die (-CClF-CF2-)n-Einheit. PCTFE gehört zu den Thermoplasten.

Geschichte

PCTFE wurde bereits 1934 von Dr. Fritz Schloffer (1901–1978) und Dr. Ing. Otto Scherer (1903–1987) bei der IG Farben entdeckt. Es ist damit der am längsten bekannte Fluorkunststoff.

Eigenschaften und Anwendungen

PCTFE ist wie andere Fluorkunststoffe sehr beständig gegenüber vielen Chemikalien. Daneben besitzt PCTFE die höchste Härte, Festigkeit und Steifigkeit unter den Fluorkunststoffen. PCTFE ist formstabil, sehr gut mechanisch bearbeitbar und kann in einem weiten Temperaturbereich (etwa −240 °C bis +205 °C) eingesetzt werden.

Weitere Eigenschaften:

PCTFE wird wegen seiner einzigartigen Eigenschaften im Apparatebau eingesetzt (Pumpen, Kompressoren, extreme Tiefkühlanwendungen, Dichtungen). Weiter wird es als Folie in der Lebensmittel- und der pharmazeutischen Verpackungsindustrie und der optischen Datenverarbeitung eingesetzt.

Markennamen

Literatur

  • J. A. Brydson: Plastics materials, 7. Auflage. Butterworth Heinemann, 1999, ISBN 978-0750641326, S. 374–375.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Datenblatt auf Boedeker.com.
  2. 1 2 3 J. A. Brydson: Plastics materials, 7. Auflage. Butterworth Heinemann, 1999, ISBN 978-0750641326, S. 374–375.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Patent DE677071C: Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten. Angemeldet am 7. Oktober 1934, veröffentlicht am 17. Juni 1939, Anmelder: IG Farbenindustrie AG, Erfinder: Fritz Schloffer, Otto Scherer.
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