Pachta ist der Name einer Familie, die bereits in den Titularbüchern des 16. Jahrhunderts erwähnt wird und das Adelsprädikat von Rayhofen (Pachtove z Rajova) führte, von der Burg Rajova, die, nunmehr fast unkenntlich, im Pilsner Kreis, ehemals in der Grundherrschaft Ulic im Gebiet der Choden in Westböhmen liegt. Eine Stammfolgenübersicht und Wappendarstellung enthalten Johann Siebmachers Großem Wappenbuch.

Persönlichkeiten

  • Veit Pachta, 1608 Regens des Jesuiten-Konvikts in Olmütz in Mähren, Förderer der ersten Ehe von Wallenstein.
  • Graf Johann Joachim Pachta, Freiherr von Reyhofen (1676–26. Oktober 1742), Kreishauptmann des Bunzlauer Kreises, kaufte 1716 das Schloss Neu-Falkenberg bei Deutsch-Gabel in Nordböhmen, Stammvater des jüngeren gräflichen Hauses Pachta.
  • Anton Pachta von Reyhoffen und Buckau (zweites Prädikat Wien 7. März 1689), Oberstlandschreiber in Mähren, Bruder des Johann Joachim Pachta (1676–1742); Stammvater des erloschenen gräflichen Hauses Pachta von Reyhoffen und Buckau (böhmischer Graf Wien 19. Oktober 1721 für seine Söhne Franz und Anton)
  • Franz Josef Graf (seit 1721) Pachta (* um 1710, † 28. November 1799 in Prag), Jurist, ab 1755 oberster Münz- und Bergmeister, 1789–90 Präsident des Landrechts.
  • Graf Johann Josef Philipp Pachta von Rayhofen (1723–1822), Kavallerieoffizier, 1762 General-Feldwachtmeister ad honorem, Musikmäzen und Komponist, hat den gleichnamigen Neffen Johann Josef Graf Pachta (1756–1834), der ähnliche Beziehungen zum Prager Musikleben hatte.
  • Alphons von Pachta (1845–1902), österreichischer Gutsbesitzer und katholisch-konservativer Politiker.
  • Josef Pachta (22. Juli 1846 in Krasikowitz, Bezirk Pilgram, † 2. Januar 1917 in Prag), Theologe, Dr. theol., Zeremonienmeister bei Kardinal Schwarzenberg, Professor für Dogmatik an der Universität Prag.
  • Georg Pachta-Reyhofen (* 1955), österreichischer Manager

Wappen

Freiherrliches Wappen: Senkrecht geteilter Schild, rechts in Gold ein schwarzer und links in rot ein silberner Querbalken mit der Aufschrift „F II“. Auf dem Schild die Freiherrenkrone mit zwei gekrönten Helmen, der rechte mit einem doppelgeschwänzten gekrönten silbernen linksgekehrten Löwen, der in den Vorderpranken eine silberne Säule hält, die oben mit einer goldenen Krone geziert ist, aus der zwei Palmenzweige hervorgehen. Der linke gekrönte Helm mit Pfauenfedern.

Gräfliches Wappen: Senkrecht geteilter Schild, rechts in Gold ein schwarzer und links in rot ein silberner Querbalken, den ganzen Schild belegt ein gekrönter schwarzer Adler, welcher auf der Brust einen mit einem Fürstenhut bedeckten Herzschild trägt, worin in rot vor einem silbernen Querbalken ein doppelgeschwänzter gekrönter silberner Löwe steht. Der Löwe ist linksgekehrt und hält in den Vorderpranken eine silberne Säule, die oben mit einer goldenen Krone geziert ist, aus der zwei Palmenzweige hervorgehen. Auf dem Schild die Grafenkrone mit drei gekrönte Helmen, der rechte mit dem Löwen mit der Säule, der mittlere mit dem schwarzen Adler mit Herzschild, der linke mit drei Pfauenfedern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. (Seite 154/155)
  2. (Tafel 71)
  3. J. Siebmacher’s Grosses Wappenbuch, Band 30: Die Wappen des böhmischen Adels. Neustadt an der Aisch, 1979, ISBN 3-87947-030-8 und zahlreiche Textstellen zu Pachta von Rayhofen und Buckau, Pachta von Rayhofen in Roman von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien. Neustadt an der Aisch 1973, ISBN 3-7686-5002-2 und in dem Ergänzungsband, München 1990, ISBN 3-486-54051-3. In Prag waren sie Eigentümer des Pachta-Palais, NC 208-I und des Pachta-Palais (Münze) NC 587-I. (Karl Plicka, Emanuel Poche: Prag. Ein Bildführer, Prag 1982)
  4. Genealogisches Handbuch des Adels. Band 112, Gräfliche Häuser XV, 1997, C.A. Starke Verlag
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