Panlogismus (gr. pan: alles; gr. logos: Vernunft) ist eine metaphysische Theorie, nach der die Vernunft bzw. der Logos ein allgemeines Merkmal der Wirklichkeit ist (All-Vernunft-Lehre). Ansätze des Panlogismus finden sich bereits etwa in der Ideenlehre Platons. Explizit ausgearbeitet ist er jedoch erst bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, nach dem alles Wirkliche vernünftig ist.
Panlogistische Theorien stehen vor dem Problem, klarmachen zu müssen, in welchem Sinn alles Wirkliche vernünftig ist. Dies scheint insbesondere dann nur schwer vorstellbar, wenn man einen Panpsychismus vermeiden will, also die These, dass alles Wirkliche Bewusstsein habe. Die Zuschreibung von Vernunft scheint nämlich die Zuschreibung von Bewusstsein vorauszusetzen.
Die Probleme des Panlogismus haben dazu geführt, dass er heute – wenn überhaupt – nur noch selten vertreten wird.
Literatur
- Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 1904.