Paul Bach-y-Rita (* 4. April 1934 in New York; † 20. November 2006) war ein US-amerikanischer Neurophysiologe und ein Pionier in der Erforschung der Neuroplastizität.

Leben

Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Rehabilitation nach Verletzungen des Gehirns. Auf der Grundlage der theoretischen Annahme der Neuroplastizität des Gehirns stellte er 1969 zusammen mit Kollegen Ideen für eine Maschine vor, die die Bilder einer Kamera in Vibrationssignale übersetzen und so Blinden helfen sollte, sich zurechtzufinden. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden derartige Maschinen erprobt und im Unterricht mit behinderten Kindern und bei der Rehabilitation von Kriegsbeschädigten und Schlaganfallopfern eingesetzt.

Bach-y-Rita arbeitete am Smith-Kettlewell Eye Research Institute in San Francisco. 1983 wurde er Professor an der University of Wisconsin–Madison.

Ihm zu Ehren stiftete die University of Wisconsin Foundation den Paul Bach-y-Rita Lectureship Fund.

Literatur

  • Nonsynaptic diffusion neurotransmission and late brain reorganization, New York, Demos, 1995
  • Recovery of function : theoretical considerations for brain injury rehabilitation, Bern, Huber, 1980
  • Brain mechanisms in sensory substitution, New York, Academic Press, 1972
  • The control of eye movements, New York, Academic Press, 1971

Film

  • Norman Doidge: Neustart im Kopf – wie sich unser Gehirn selbst repariert.

Einzelnachweise

  1. OBITUARIES. In: Madison.com. 22. November 2006, abgerufen am 18. Dezember 2015 (englisch): „Abschnitt Bach-y-Rita, Paul“
  2. Founder: Paul Bach-y-Rita. In: University of Wisconsin–Madison. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2015; abgerufen am 18. Dezember 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Neuroplasticity. In: Encyclopaedia Britannica. 2. Mai 2014, abgerufen am 17. Dezember 2015 (englisch).
  4. IN MEMORIAM: Professor Paul Bach-y-Rita. University of Wisconsin, 30. Juli 2007, archiviert vom Original am 22. Januar 2009; abgerufen am 17. Dezember 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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