Emil Paul Friedrichs (* 11. Mai 1859 in Gotha; † 26. Januar 1928 ebenda) war ein deutscher Ziegeleibesitzer.

Friedrichs wurde als Sohn des Louis Ferdinand Friedrichs (* 16. Juli 1831, † 29. Juni 1905) und seiner Frau Emma A. R. Friedrichs (geb. Wolffram, * 19. November 1839, † 7. September 1895) geboren. Dieser hatte in der Friemarer Straße in Gotha im Jahre 1863 die Ziegelei Louis F. Friedrichs gegründet. Hier befanden sich auch die Büros und ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb, den die Familie nebenher betrieb. In Gotha gab es damals noch zwei weitere Ziegeleien, zu denen das Unternehmen in direkter Konkurrenz stand.

Emil Paul Friedrichs übernahm schon bald die Fabrik von dessen Vater. In der Ziegelei wurden Ziegelsteine und Dachziegeln aller Art und in Sonderformen hergestellt.

Friedrichs wurde in seiner Branche und in der Stadt Gotha ein angesehener Bürger und schließlich auch Logenbruder. Seit 1885 wirkte er in der Ziegelei-Berufsgenossenschaft mit, in deren Vorstand er 1897 aufstieg und dessen Vorsitz er von 1922 bis zu seinem Tode innehatte. Im Jahre 1890 kaufte Friedrichs die Villa von Gustav Gilbert („Gilbertsche Villa“), dessen Besitzer frühzeitig verstarb. Hier zog er mit seiner Gattin Julie (geb. Lange) ein. Kommerzienrat Emil Paul Friedrichs starb am 26. Januar 1928. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Hauptfriedhof Gotha.

Infolge der Geldentwertung durch den Ersten Weltkrieg ereilte die Ziegelei Friedrichs ein ähnliches Schicksal wie viele andere Betriebe in dieser Zeit. Anfang der 1930er Jahre (nach Friedrichs Tod) war das Unternehmen insolvent und wurde aufgelöst.

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