Paul Glandorp (auch Paulus Glandorp; * 17. Dezember 1626 in Bremen; † 5. November 1696 ebenda) war ein deutscher Mediziner, Professor in Rinteln und Stadtphysicus von Bremen.

Leben

Glandorp war ein Enkel des Wundarztes Ludwig Glandorp und einziger Sohn des Bremer Arztes Matthias Glandorp. Er besuchte die Bremer Schule, ab 1647 die Universität Leiden und ab 1648 die Universität Franeker. 1650 kehrte er nach Bremen zurück. Am 12. November 1652 wurde er mit der Disputation De Lienteria an der Universität in Leiden zum Doktor der Medizin promoviert.

Glandorp folgte 1655 einem Ruf auf eine medizinische Professur an der Universität Rinteln, wo er Ende 1658 und Anfang 1662 als Rektor fungierte. 1665 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, die ihn 1674 zum Stadtphysicus ernannte. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne.

Werke

  • De Lienteria, Leiden 1652.
  • Programma In Funere Elegantissimae Puellulae Annae Susannae Bodinae..., Bremen 1662.
  • Panegyricus in obitum Wilhelmi IV., 1663.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwärtige Zeiten, 3. Band, Barmeier, Göttingen 1783, S. 418 f.
  • Heinrich Wilhelm Rotermund: Lexikon aller Gelehrten, die seit der Reformation in Bremen gelebt haben nebst Nachrichten von gebohrnen Bremern, die in andern Ländern Ehrenstellen bekleideten, Schünemann, Bremen 1818, S. 139.
  • Paul Glandorp. In: Biographische Skizzen verstorbener Bremischer Aerzte und Naturforscher, Heyse, Bremen 1844, S. 65.
  • Catalogus Professorum Rintelensium, Die Professoren der Universität Rinteln und des akademischen Gymnasiums zu Stadthagen 1610–1810, bearb. von Willy Hänsel, Rinteln 1971, S. 55, Nr. 94.
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