Paul Haldimann (* 17. Mai 1893 in Wädenswil; † 26. Mai 1951 ebenda) war ein Schweizer Kunstmaler.
Leben
Paul Haldimann, Bürger von Signau im Emmental, wuchs in Wädenswil am Zürichsee auf, absolvierte nach der Grundschule die Kunstgewerbeschule in Zürich und lernte zusammen mit Paul Bodmer Bühnenmalerei bei Albert Isler am Stadttheater Zürich. Ein Studienaufenthalt in München 1921, wo er mit der Münchener Malschule vertraut wurde, wirkte sch prägend auf seinen Stil aus. Er trat danach in seiner Heimatgemeinde 1925 eine Stelle als Lehrer an der Malerfachschule an und wirkte daneben als freischaffender Künstler.
Werk
Haldimann arbeitete mit unterschiedlichen Techniken und schuf Bleistift- und Federzeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde. Vereinzelt betätigte er sich auch als Bühnen- und Fassadenmaler. Sein Stil entzog sich weitgehend den modernistischen Tendenzen seiner Zeit (Expressionismus, Konstruktivismus, Abstrakte Kunst) und knüpfte in freier Art an die älteren Traditionen der Münchener Malschule und des Post-Impressionismus an. Er schuf vorwiegend Landschaften mit Motiven der Zürichsee-Region und des Zimmerberges sowie Stillleben.
Haldimanns einziges Werk in Sgraffito-Technik und zugleich sein bedeutendstes Kunstwerk im öffentlichen Raum war eine Darstellung von Kindern unter einem Baum am Kindergarten «Glärnisch» in Wädenswil von 1950. Der Kindergarten wurde auf Beschluss des Wädenswiler Stadtrats mitsamt dem Wandbild 2019 abgerissen. Das letzte erhaltene Kunstwerk Haldimanns im öffentlichen Raum ist die Sonnenuhr am 1928 von den Brüdern Bräm erbauten Altersheim «Fuhr» in Wädenswil.
Galerie
Ölgemälde
- Blumenstillleben, 1934
- Stilleben mit Birnen, um 1935
- Uferpartie am Zürichsee, 1943
- Dorfpartie mit Fachwerkhaus, 1944
- Bauernhof am Zimmerberg, um 1945
Federzeichnungen
- Burg-Ruine Alt-Wädenswil
- Bächer Bucht am Zürichsee
Öffentliche Werke
- Sonnenuhr am Altersheim Fuhr in Wädenswil, 1928
- Sgraffito am Kindergarten Glärnisch, 1950 (2019 zerstört)
Literatur
- Peter Ziegler: Kunstmaler Paul Haldimann (1893–1951). In: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1986, S. 86–88. (Online)