Paul Thomas (sorbisch: Pawoł Thomas; * 6. März 1898 in Trebendorf/Trjebin; † 27. April 1942 im KZ Sachsenhausen) war ein sorbischer Widerstandskämpfer.

Leben

Nach dem Schulabschluss arbeitete Thomas zunächst in einer Glasfabrik und als Grubenarbeiter in Weißwasser. 1921 zog er nach Spremberg. Er war Gewerkschafts- und SPD-Mitglied und bezog in Zeitungsartikeln auch öffentlich Stellung gegen den Nationalsozialismus. 1933 wurde er zeitweilig inhaftiert, später emigrierte er und lebte in verschiedenen europäischen Ländern, bevor er 1939 in Prag von der Gestapo verhaftet wurde. Er kam ins KZ Sachsenhausen, wo er in Folge von Misshandlungen erblindete und im April 1942 verstarb.

Das Grab von Paul Thomas befindet sich auf dem Friedhof in Trebendorf/Trjebin.

Ehrungen

In Trebendorf war die Grundschule nach ihm benannt. Die Schule wurde im Jahr 2000 geschlossen und ist jetzt Gemeindeamt mit Mietwohnungen im Obergeschoss.

In Spremberg trägt die Paul-Thomas-Straße seinen Namen.

Literatur

  • Trudla Malinkowa: Sorbische Denkmale. Handbuch sorbischer Gedenk- und Erinnerungsstätten. Domowina Verlag, Bautzen 2022, ISBN 978-3-7420-2647-7, S. 191f.
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