Petra Gabriele Meinel (* 6. März 1951; † 4. Januar 2001 in Köln) war eine deutsche Sprachtherapeutin und als Sachbuch- und Rundfunkautorin engagierte Kritikerin der sogenannten „Psycho-Szene“.
Unter dem Pseudonym Vera Becker löste sie durch den in Gemeinschaft mit dem Freiburger Verhaltensforscher und Biologen Hansjörg Hemminger verfassten provozierenden Bestseller "Wenn Therapien schaden", Rowohlt Verlag Reinbek 1985 (ISBN 3498028642), eine Psychiatrie-Debatte aus. In dem Interviewband "Die Primadonnen der Psychotherapie", Junfermann-Fachverlag Paderborn 1989, (ISBN 3-87387-001-0) schilderte sie ihre Begegnungen mit den namhaftesten zeitgenössischen Psychologen wie Paul Watzlawick, Maria Hippius, Viktor Frankl und anderen. Als Autorin auch der Populärliteratur gab sie 1992 u. a. eine Anthologie über die Kölner Straßenbahnen ("Klingel, Klüngel, KVB", Verlag Klein & Blechinger, Köln) (ISBN 3-927658-13-8) heraus, an der Kölns Volksschauspieler Willy Millowitsch und die Sängerin Marie-Luise Nikuta mitwirkten. Für den Westdeutschen Rundfunk und den Deutschlandfunk in Köln war sie als Reporterin für kulturelle Themen tätig. Für Rundfunksprecher gab sie logopädische Kurse. Als Vokalistin für elektronisch-akustische Musik arbeitete sie mit dem französischen Komponisten Jean-Claude Eloy und dessen deutschem Freund Karlheinz Stockhausen im Kölner WDR-Studio für elektronische Musik zusammen. Eloy widmete ihr 2009 die Komposition "Requiem zum frühen Tod".
Quellen
- "Und was fühlen Sie dabei?", Artikel zur Psychiatriedebatte in der Wochenzeitung "DIE ZEIT" vom 29. März 1985