Die römisch-katholische Pfarrkirche Neukirchen an der Enknach mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt steht im Ort Neukirchen an der Enknach in der Gemeinde Neukirchen an der Enknach in Oberösterreich. Seit dem 1. Jänner 2023 gehört Neukirchen an der Enknach als eine von 14 Pfarrteilgemeinden zur Pfarre Braunau der Diözese Linz. Die Kirche und der Friedhof mit Ummauerung und Toranlage stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

Eine Kirche wurde 803 erstmals urkundlich genannt. Die heutige Hallenkirche wurde 1430 vielleicht mit dem Meister Oswald Bürkel nach dem Vorbild der Spitalskirche Braunau erbaut und gilt als ältestes Marienheiligtum in Oberösterreich.

Architektur

Das vierjochige Langhaus hat ein Sternrippengewölbe. Die äußeren Joche sind um je ein halbes Joch verlängert. Seitlich des Fronbogens sind an jeder Seite je eine Dreiachtelapsis, wie in der Spitalskirche Braunau und der Pfarrkirche Eggelsberg. Der eingezogene, höhere, zweijochige Chor hat ein Netzrippengewölbe und einen Dreiachtelschluss. Die vierachsige, leicht gebrochene Westempore liegt auf einem Kreuzrippengewölbe. Das gotische Südportal zu der kleinen Vorhalle hat einen Kielbogen. Das Nordportal hat einen Spitzbogen, das Sakristeitor einen Kragsturz. Es führt in die Sakristei mit einem Sternrippengewölbe. Der mächtige Turm im nördlichen Chorwinkel hat eine spätgotische Steingalerie und einen neuen, achtseitigen Spitzhelm. Die Turmhöhe beträgt 73 Meter.

Auf dem äußeren Chorhaupt ist eine spätgotische, figurale Darstellung der Kreuzgruppe von ca. 1530, wohl von einem Schüler von Hans Leinberger.

Ausstattung

Der Hochaltar aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts wurde im 19. Jahrhundert verändert. Die Statuen der Heiligen Franz Xaver und Johannes Nepomuk sind aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Altarblatt mit dem Tod Mariens ist mit A T S 1665 bezeichnet.

Die Orgel wurde im Jahr 2009 von Karl Nelson aus Lidköping gebaut. Das mechanische Schleifladeninstrument hat 17 klingende Register auf zwei Manualen und Pedal.

Im Turm befindet sich ein vierstimmiges Geläut, das auf den Tönen e1 gis1 h1 cis2 erklingt. Die Glocken 1, 2 und 4 wurden 1950 in St Florian gegossen. Die Glocke 3 wurde 1712 von Johann Heinrich Hueber in Braunau gegossen. Früher waren alle vier Glocken mit Klöppelfängern ausgestattet. Als weitere Glocke gibt es noch eine Sterbeglocke, die im Ton a2 erklingt und ebenfalls 1950 in St Florian gegossen wurde. Sie wird heute noch von Hand geläutet.

Literatur

  • Neukirchen an der Enknach, Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. In: Erwin Hainisch, neubearbeitet von Kurt Woisetschläger: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl. Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977, S. 210–211.

Koordinaten: 48° 10′ 44,8″ N, 13° 2′ 49,7″ O

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