Die römisch-katholische Pfarrkirche Projern steht in der Ortschaft Projern in der Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die dem Patrozinium des Heiligen Rupert von Salzburg unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Klagenfurt-Land/Celovec-dežela in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Die wahrscheinliche Gründung wurde für das 11. Jahrhundert angenommen. Urkundlich wurde 1388 eine Kirche genannt.
1994 erfolgte eine Restaurierung der Turmfassaden.
Architektur
Die Kirche ist von einer Friedhofsmauer umgeben.
Das Kirchenäußere zeigt ein im Kern romanisches Langhaus mit einem spätgotischen Chor mit zweifach abgestuften Strebepfeilern. Der vorgestellte barocke Westturm trägt einen Spitzhelm aus 1884. An der Westfront und in der Nordwestecke sind zahlreiche römerzeitliche reliefverzierte Spolien vermauert, dabei ein Relief eines Opferdieners, ein Eckpfeiler mit zwei Schreibern, sowie reliefverzierte Grabbausteine mit Tierjagden und Fabelwesen und ein Relief eines Trauergenius. In der Nordwand Fragmente von Grabbauten mit dem Relief einer Opferdienerin, ein Friesbalkenstück mit einem Fabelwesen und ein Architravstück mit einem vegetabilen Ornament.
Das Kircheninnere zeigt ein vierjochiges Langhaus unter einem barocken Kreuzgewölbe mit Gurten. Die dreiachsige Westempore steht auf bauchigen Rundpfeilern. Die Fensteröffnungen sind barock. Der romanische Triumphbogen hat Kämpfergesimse. Der einjochige Chor mit einem Fünfachtelschluss hat ein Kreuzgratgewölbe. Südlich am Chor befindet sich der Sakristeianbau.
Einrichtung
Der Hochaltar um 1700 zeigt das Altarblatt hl. Rupert und trägt die Statuen der Heiligen Sebastian, Rochus, Johannes der Täufer, Petrus und Josef.
Der linke Seitenaltar aus 1667 hat eine Ädikula über einem kleinen Sockel, ein Rundbogen durchbricht das Gebälk mit einem gesprengten Dreieckgiebel, darüber befindet sich eine kleine Adikula als Aufsatz mit seitlichen Knorpelwerkohren, er zeigt das Altarblatt Immaculata und im Aufsatz ein Mariabild und trägt Figur der Heiligen Ambrosius und Augustinus. Der rechte Seitenaltar zeigt das Bild Guter Hirte aus dem Ende des 17. Jahrhunderts und trägt Konsolfiguren der Heiligen Rupert und Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert.
Das Weihwasserbecken aus 1647 ruht auf einem römerzeitlichen Grabbaublock mit einem Relief Kantharos-Lebensbaum. Der Taufstein ist spätgotisch.
Das Orgelpositiv zeigt sich barock. Eine Glocke nennt Peter Pfinzing 1509.
Literatur
- Projern, Gemeinde St. Veit an der Glan, Pfarrkirche hl. Rupertus, Pfarrhof. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Kärnten 2001. S. 652.
Weblinks
Koordinaten: 46° 43′ 21,1″ N, 14° 19′ 7,4″ O