Phạm Văn Đồng (Aussprache [fam va ̯ɨn doŋ]; * 1. März 1906 in Đức Tân; † 29. April 2000 in Hanoi) war ein vietnamesischer Freiheitskämpfer und Politiker. Er war von 1955 bis 1976 Premierminister von Nordvietnam und von 1976 bis 1987 Premierminister des wiedervereinigten Vietnam.
Leben
1926 schloss er sich als Student der revolutionären vietnamesischen Jugendbewegung von Hồ Chí Minh an, aus der später die Kommunistische Partei Vietnams hervorging. 1929–1936 war er in französischer Haft. Nach der Revolution im August 1945 wurde er zunächst Finanzminister, später Vizepremier und Außenminister von Nordvietnam, 1955 schließlich Premierminister. Im Mai 1954 leitete er die Delegation der Việt Minh auf der Genfer Indochinakonferenz. Während des Vietnamkrieges nahm er an Friedensverhandlungen mit den Regierungen der US-Präsidenten Lyndon B. Johnson und Richard Nixon teil. Nach seinem Rücktritt aus Altersgründen 1987 rief er mehrfach Partei und Regierung zum Kampf gegen die grassierende Korruption auf.
Weblinks
- Literatur von und über Phạm Văn Đồng im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Pham van Dong in einem Interview mit „Newsweek“: Für einen schnellen und gerechten Frieden. In: „Roter Morgen“, Zentralorgan der KPD/Marxisten-Leninisten, Nr. 23 vom 20. November 1972, 6. Jahrgang, S. 6.
- Pham Van Dong, Voice of Vietnam's Revolt, Dies at 94. By Fox Butterfield. In: „The New York Times“, 2. Mai 2000.