Philonides aus Laodikeia (* um 220 v. Chr.; † um 150 v. Chr.) war ein antiker griechischer Philosoph. Er gehörte zur Schule der Epikureer.
Die Informationen zum Leben des Philonides gehen fast ausschließlich auf die sogenannte Vita Philonidis zurück, ein Papyrus aus Herkulaneum (PHerc. 1044).
Philonides entstammte einer am Seleukidenhof einflussreichen Familie und studierte bei Eudemus von Pergamon, Dionysodor von Kaunos und Artemon Geometrie. Auch mit dem bekannten Geometer Apollonios von Perge war er befreundet. Er stand mit dem akademischen Philosophen Karneades, dem stoischen Philosophen Diogenes von Babylon sowie den Epikureern Basilides und Thespis in Kontakt. Philonides war Autor diverser Schriften zum Epikureismus und zur Mathematik und wirkte am Hofe der Seleukiden über mehrere Jahrzehnte.
Ausgaben
- I. Gallo, Studi di papirologia ercolanese, Neapel 2002, ISBN 8870922073, S. 59–205 mit italienischer Übersetzung.
Literatur
- Matthias Haake: Der Philosoph in der Stadt, München 2007, ISBN 978-3-406-55856-6, S. 148–159.
- Michael Erler: Philonides. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Bd. 4/1: Die hellenistische Philosophie, Schwabe, Basel 1994, ISBN 3-7965-0930-4, S. 251–255.
- Kilian J. Fleischer: Dionysios von Alexandria, De natura (περὶ φύσεως). Übersetzung, Kommentar und Würdigung. Mit einer Einleitung zur Geschichte des Epikureismus in Alexandria. Brepols, Turnhout 2016, ISBN 978-2-503-56638-2, S. 63–70.