Pi Chacán ist eine von dem peruanischen Künstler Fernando de la Jara geschaffene Skulptur aus rotem Veroneser Marmor.

Beschreibung

Die auch „Steinerne Vulva“ genannte Skulptur steht seit 2001 auf dem Tübinger Schnarrenberg vor dem Institut für Mikrobiologie und Virologie des Universitätsklinikums Tübingen. Sie wurde aus einem 32 Tonnen schweren Block gehauen und ist 4,20 × 1,70 × 1,70 Meter groß.

In die Rückseite der Skulptur ist ein schmaler Schlitz eingearbeitet, der Licht in das Innere fallen lässt. Das einer menschlichen Vulva nachempfundene Kunstwerk ist vom Künstler „als Tor zur Welt“ gedacht. Er taufte die Skulptur auf den Namen „Pi Chacán“. Chacán bedeutet in Quechua, einer indigenen Sprache Perus, unter anderem „Liebe machen“.

Zwischenfall

Am 20. Juni 2014 kletterte ein Austauschstudent aus den Vereinigten Staaten in den Hohlraum der Skulptur und blieb mit den Beinen stecken. Passanten konnten ihm nicht helfen und riefen die Feuerwehr. Die Rettung sei schnell gelungen, und zwar „händisch ohne Geräteeinsatz“, berichteten die Rettungskräfte. Der Kletterer blieb unverletzt, und auch die Skulptur nahm keinen Schaden. Das Ereignis erregte sogar internationales Aufsehen. Oberbürgermeister Boris Palmer sagte, „auch unter Berücksichtigung maximaler Adoleszenzphantasien“ könne er sich den Unfallhergang nicht vorstellen, und „für eine solche Glanzleistung 22 Feuerwehrleute einsetzen zu müssen, verursacht geradezu seelische Qualen.“

Commons: Chacán-Pi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 22 Feuerwehrleute holten ihn heraus – Mann war in steinerner Vulva eingeklemmt Schwäbisches Tagblatt tagblatt.de vom 20. Juni 23:10 Uhr; geändert am 21. Juni 2014 um 08:24 Uhr
  2. Autsch! Student steckt in steinerner Vagina fest – Einen derart kuriosen Rettungseinsatz hatte die Feuerwehr in Tübingen wohl noch nie: Sie musste einen Studenten aus einer steinernen Vagina befreien. Aus Augsburger Allgemeine vom 22. Juni 2014.
  3. The Ridiculist: I'm no expert on vaginas … auf CNN vom 24. Juni 2014.
  4. Roman Deininger: Steinerne Vulva in Tübingen - Heillos verklemmt. Süddeutsche.de, 22. Juni 2014, abgerufen am 10. Juli 2014.

Koordinaten: 48° 31′ 54,6″ N,  2′ 3,9″ O

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