Pierre Alexandre Tardieu (* 2. Mai 1756 in Paris; † 3. August 1844 ebenda) war ein französischer Kupferstecher und Porträtist.
Biographie
Tardieu war Mitglied der bedeutenden Kupferstecherfamilie Tardieu. Seine Brüder waren Antoine François Tardieu und Jean Baptiste Pierre Tardieu. Seine Neffen Ambroise und Pierre waren ebenfalls in diesem Gewerbe tätig.
Sein Handwerk lernte er bei seinem Onkel Jacques Nicolas Tardieu und seinem Taufpaten Johann Georg Wille. Seine Vorbilder dabei waren Gérard Edelinck und Robert Nanteuil. Er galt als einer der wenigen Graveure, die auch gemalte Vorlagen mit großer Kunstfertigkeit und Feinheit umsetzen konnten. Er hatte zahlreiche Schüler, von denen aber besonders Auguste Gaspard Louis Desnoyers hervor stach.
1822 übernahm er den Sitz von Charles Clément Balvay in der Académie des Beaux-Arts. 1825 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Weiterhin war er Mitglied an der Petersburger Akademie und der Mailänder Akademie.
Werke (Auswahl)
Nach Vorlagen
- Heiliger Michael nach Raffael
- Heiliger Hyronimus nach Domenichino
- Judith mit dem Haupt des Holofernes nach Cristofano Allori
- Ruth und Booz nach Louis Hersent
- Marie Antoinette nach Élisabeth Vigée-Lebrun
Von eigener Hand
Literatur
- Biographie universelle ancienne et moderne. Band 41, Paris 1843, S. 10 (Digitalisat).
- Ferdinand Höfer: Nouvelle biographie générale. Band 44, Paris 1852, S. 450, (Digitalisat).
- Tardieu, Alexandre. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 443.
- Sandrine Emmanuelle Vallé: Pierre-Alexandre Tardieu, un graveur d’interprétation entre deux siècles (1756-1844). 2 Bände, Magisterarbeit, Paris 1998.
Weblinks
- Angaben zu Pierre Alexandre Tardieu in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- Alexandre Tardieu. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)