Pieter de Jode der Ältere (* 1570 in Antwerpen; † 9. August 1634 in Antwerpen) war ein flämischer Kupferstecher und Verleger.
Leben
Pieter de Jode bildete sich nach seinem Vater Gerrit de Jode († 1599) und nach Hendrick Goltzius und ging dann nach Italien, wo er in Siena und Rom arbeitete. 1601 war er wieder in Antwerpen, wo er einer der wichtigsten Kupferstecher und Grafikverleger wurde.
Er stach nach Tizian (Verlobung der heiligen Katharina), Jean Cousin (Das Jüngste Gericht), Peter Paul Rubens (Übergabe der Schlüssel an Petrus), Anthonis van Dyck, der ihn in seine Ikonografie aufnahm, u. a. In seinem Verlag erschienen 1606 die Metamorphosen des in Rom tätigen Radierers Antonio Tempesta.
Kurze Zeit war er auch mit seinem Sohn Pieter in Paris tätig. Er starb 1634 in Antwerpen.
Literatur
- Joseph Eduard Wessely: Jode, de. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 106.
- Pieter de Jode der Ältere. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 19: Ingouville–Kauffungen. E. A. Seemann, Leipzig 1926, S. 31–32.
- Eckhard Leuschner: Antonio Tempesta. Ein Bahnbrecher des europäischen Barock und seine europäische Wirkung. Imhof, Petersberg 2005, ISBN 978-3-937251-50-9, (Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 26), (Teildruck von: Passau, Univ., Habil.-Schr., 2002), S. 461–464.