Die Piezochromie ist die Eigenschaft von Festkörpern, bei Einwirkung von Druck die Farbe zu ändern. Diese Farbänderung ist in der Regel reversibel.

Gustav Kortüm beschreibt Piezochromie wie folgt: „Dabei handelt es sich um ein druckabhängiges thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei konstellationsisomeren Formen der Molekel, die wegen der nicht möglichen koplanaren Struktur als Ausweichformen verschiedenen Energiegehalts anzusehen sind“. Piezochromie kommt u. a. bei Polymeren vor und ist ein Thema intensiver Forschung. Piezochromie findet sich auch bei Mineralien.

Piezochrome Materialien sollen in Drucksensoren verwendet werden, die wechselnde Drücke durch Farbänderungen anzeigen.

Einzelnachweise

  1. Gustav Kortüm: Thermochromie, Piezochromie, Photochromie und Photomagnetismus. In: Angewandte Chemie. Band 77, Nr. 1, 1958, S. 1420, doi:10.1002/ange.19580700104.
  2. Seite der Abteilung Chromogene Polymere am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. April 2016.
  3. Karl Przibram: Über Piezochromie (Farbänderung durch Druck) bei natürlichen Mineralien. In: Mitteilungen des Instituts für Radiumforschung. Nr. 230, 1929, S. 263–269 (zobodat.at [PDF]).
  4. Patent DE102009035363: Piezochromes Material, piezochromer Verbundwerkstoff und piezochromer Sensor. Angemeldet am 30. Juli 2009, veröffentlicht am 3. Februar 2011, Anmelder: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, Erfinder: Arno Seeboth, Ralf Ruhmann, Renate Vetter.
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