Die Abtei Piona (auch: Abbazia di Piona) war von 1138 bis 1798 ein Benediktinerkloster und ist seit 1938 ein Kloster der Zisterzienser in Colico, Provinz Lecco, Bistum Como in Italien.

Geschichte

Das auf einer Halbinsel im nördlichen Comer See (gegenüber Dongo) gelegene Kloster, dessen Kirche und Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert erhalten sind, wurde im frühen zwölften Jahrhundert durch die Cluniazensische Reform gegründet, 1488 in eine Kommende (Pfründenkloster) umgewandelt und 1798 durch die Piemontesische Republik aufgehoben. Durch die Sühnestiftung eines Unternehmers kam das Kloster 1938 in den Besitz der Zisterzienser von Kloster Casamari und wurde 1970 zum Priorat erhoben. Der Klosterführer vermutet aufgrund des Fundes einer Stele (Cippo) des Comer Bischofs Aggripinus, dass sich hier bereits im 7. Jahrhundert eine klösterliche Gemeinschaft, möglicherweise von Eremiten befand.

Das Kloster heute

Prior der zehn Mönche ist derzeit Ludovico Valenti, der das Kloster seit 1967 bewohnt. Neben herausragenden Denkmälern und Fresken verfügt das touristisch gut erschlossene Kloster über eine reichhaltige Bibliothek. Es lebt vom Verkauf eigener Erzeugnisse.

Literatur

  • Bernard Peugniez: Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 653–654.
  • Carlo Marcora: Il Priorato di Piona. Banca Popolare di Lecco, Lecco 1972.
  • Innocenzo Barbiero: Festina di Piona, Piona 1978 (über einen Sarkophag des 4. Jahrhunderts).
  • Benedetto Fornari, Innocenzo Barbiero: Gli affreschi medievali dell’abbazia di Piona. In: Quaderni della Biblioteca del Convento Francescano di Dongo, Jg. 5 (1994), Nr. 13, S. 21–29.
Commons: Abtei Piona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 7′ 25,5″ N,  19′ 53,7″ O

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