Die Pixi-Bücher sind eine im Carlsen Verlag, Hamburg, erscheinende Serie von Lese- und Vorlesebüchern für Kinder.

Konzept

Alle Pixi-Bücher sind quadratisch, haben das Format von 10 cm × 10 cm und meist jeweils 24 Seiten, wobei die inneren Umschlagsseiten bei manchen Büchern ebenfalls in die jeweilige Geschichte miteinbezogen sind. Einige neuere Pixi-Bücher haben vier zusätzliche Seiten mit herausnehmbaren Memo-Karten. Typischerweise machen die Bilder etwa die Hälfte bis drei Viertel des Buchinhalts aus.

Neue Titel erscheinen in Serien zu je acht Büchern.

Geschichte

Pixi-Bücher gibt es seit 1954. Benannt wurden sie nach dem englischen „pixy“, was auf deutsch „Kobold“, Fee oder Elfe bedeutet.

Der dänische Verleger Per Hjald Carlsen (Carlsen Verlag) hatte die Rechte der amerikanischen Pixie Books erworben, die dort bereits seit den 40er Jahren verkauft wurden. 1954 stellte er auf der Frankfurter Buchmesse seine Version vor. Das erste Buch hieß „Miezekatzen“. In den 1960er Jahren bis zum Jubiläum im Jahr 2014 sind über 2000 Pixi-Titel mit einer Gesamtauflage von über 450 Millionen Bücher erschienen. Ein Teil der Bücher sind Kleinausgaben von Bilderbüchern, die im Original ein größeres Format haben (z. B. die Wunder-Bücher und später die „Lesemaus“-Reihe). Andere sind von vornherein für das Kleinformat geschrieben und gezeichnet worden. Da mehrere Generationen der mit Pixi-Büchern aufgewachsenen Kinder inzwischen selbst erwachsen sind, sind Pixi-Bücher inzwischen ein Sammelobjekt geworden, vor allem die frühen Ausgaben aus den 1950er bis 1970er Jahren.

In der Gegenwart gehören die Pixis zu den beliebtesten deutschsprachigen Vorlesebüchern. Etliche Pixi-Bücher thematisieren Situationen aus dem Leben von Kindern und sollen helfen, Ängste abzubauen oder die moralisch richtigen Entscheidungen zu treffen. Zu den bekanntesten „Serienhelden“ der gegenwärtig erscheinenden Pixi-Bücher zählen das Mädchen Conni und nicht zuletzt Pixi selbst, ein Waldkobold mit menschlicher Gestalt, roter Zipfelmütze und buschigem Schweif. Gezeichnet werden Conni und Pixi von Eva Wenzel-Bürger (Ausnahme sind einige Conni-Bücher (Conni), die u. a. von Annette Steinhauer illustriert sind). Seit 2003 stammen die Pixi-Zeichnungen von Dorothea Tust. Pixi taucht auf der Rückseite jedes neueren Pixi-Buchs auf und gibt dort Spiel- und Basteltipps. Seit 1993 spielt Pixi in einer Reihe von Büchern selbst die Hauptrolle. In einem der Pixi-Bücher ist zu sehen, dass er selbst Schriftsteller ist und in seinem unterirdischen Baumwurzelhaus Bücher entwirft.

„Klassiker“ unter den Pixi-Büchern sind die Geschichten um den seefahrenden Bärenjungen Petzi und seine Freunde Pelle, Pingo, Seebär, Schildkröte und Papagei (z. B. „Petzi hat keine Angst“, „Petzi und der Kobold“, „Petzi trifft einen chinesischen Vetter“). Weitere typische Figuren der Pixi-Bücher sind Susanna und ihr Drachenfreund, ein roter Drache namens Alfonso, Käpt’n Sternhagel, der mit dem Seehund Rudi in einem alten Schiff am Strand lebt, die Glitzerkatze Pellegrine, die mit der Stinkmaus Odoretta in einer Scheune wohnt, und die eisenbahnfahrenden Eichhörnchenkinder Moni und Toni. Dem Elefanten Babar wurde sogar eine eigene Serie gewidmet.

Ausgaben

Das Konzept wurde auch in ausländische Kulturen übertragen. 2014 erschienen Pixi-Bücher neben der deutschen Sprache u. a. auch auf Englisch, Rumänisch, Finnisch, Chinesisch und Albanisch.

Es gibt etwa 80 Werbesonderauflagen der Pixi-Bücher (Stand: 2005). So werben zum Beispiel die Musikschulen im Verband deutscher Musikschulen mit dem Pixi-Buch „Conni macht Musik“ (Sonderauflage mittlerweile vergriffen), die Deutsche Bahn, die Volksbank, die IG Metall oder die Kampagne „Rauchmelder sind Lebensretter“ mit Pixi-Büchern.

Zu besonderen Anlässen erscheinen besondere Pixi-Bücher und Serien, zum Beispiel für die 200. Serie im April 2011. Für diese Serie schrieben prominente Mütter und Väter acht Pixi-Geschichten. Die Autoren waren Heidi Klum, Anke Engelke, Cornelia Funke, Fatih Akın und seine Frau Monique, Jörg Pilawa und seine Frau Irina, Sarah Wiener, Dana Schweiger sowie Giovanni di Lorenzo und seine Frau Sabrina Staubitz. Zum 60-jährigen Bestehen schrieben Peter Härtling, Andreas Steinhöfel und Cornelia Funke erstmals für die Serie.

Ableger der Pixi-Serie sind Maxi-Pixi-Bilderbücher im quadratischen 15,7-cm-×-15,7-cm-Format, Pixi-Wissen mit Sachbüchern für Grundschüler und Baby-Pixi aus einem wasserfesten, schadstofffreien und reißfesten Material im Format 14 cm × 14 cm. Weitere Pixi-Serien sind die Beschäftigungsbücher Pixi-kreativ und Ricky, der Waschbär.

Trivia

Der kleine Kobold Pumuckl in der Fernsehserie Meister Eder und sein Pumuckl besitzt das Pixi-Kinderbilderbuch Familie Maulwurf (Nr. 289). In Folge 9 liegt er auf einem Puppenstubensofa und liest darin.

Einzelnachweise

  1. Carlsen Verlag: Wir über uns
  2. 1 2 3 Die Welt: 60 Jahre Pixi Zehn mal zehn Zentimeter Buch, 25. August 2014
  3. Die Geschichte der Pixi-Bücher Webseite des Carlsen Verlags (www.pixi.de). Abgerufen am 9. August 2020
  4. Pixi stie-tot - Vikingii
  5. Alle lieben Pixi. Prominente schreiben Geschichten für Pixi. Carlsen-Verlag
  6. Carlsen Verlag: Pixi
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