Film | |
Deutscher Titel | Unterm starken Engel |
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Originaltitel | Pod Mocnym Aniołem |
Produktionsland | Polen |
Originalsprache | Polnisch |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Länge | 95 Minuten |
Stab | |
Regie | Wojciech Smarzowski |
Drehbuch | Wojciech Smarzowski |
Produktion | Klaudia Śmieja, Jacek Rzehak |
Musik | Mikołaj Trzaska |
Kamera | Tomasz Madejski |
Schnitt | Paweł Laskowski |
Besetzung | |
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Pod mocnym aniołem (dt. Unterm starken Engel) ist eine 2013 in Krakau, Brzesko und Nowy Sącz gedrehte Verfilmung des gleichnamigen Buches von Jerzy Pilch (2000 erschienen, 2001 mit dem Nationalen Literaturpreis Nike 2001 ausgezeichnet), die die alkoholischen Exzesse des Schriftstellers Jerzy und weiterer Patienten behandelt, welche mit ihm an Entzugstherapien teilnehmen. In der Gruppe lesen sich diese Menschen gegenseitig Lebensberichte vor, die dann bruchstückartig als szenische Sequenzen im Film ablaufen. Diese Szenen sind geprägt von Erinnerungslücken, Delirium, hoher Suggestibilität und Wahrnehmungsstörungen der Protagonisten und wirken daher oft sehr chaotisch; außerdem folgen die Szenen einander nicht chronologisch und manche Sequenzen wiederholen sich mehrfach. Gezeigt werden Krampfanfälle, Vergewaltigungen, Erbrechen, Unfälle mit blutigen Verletzungen, Aggression (auch von Seiten der involvierten Polizisten und Ärzte) sowie Kindheitserinnerungen, die die spätere Alkoholsucht begünstigt haben. Als Jerzy einmal betrunken vor einem Bankautomaten eingenickt ist, weckt ihn eine 27-jährige Frau „Ona“ (pl. „Sie“), in die er sich verliebt und der er schon kurze Zeit später einen Heiratsantrag macht. Jerzy ist als Autor populär und erfolgreich, hält Vorträge vor Studenten, gibt Interviews im Fernsehen und im Radio, wo er ebenfalls Alkoholkonsum und sein Schaffen thematisiert.
„Unterm starken Engel“ heißt im Film eine Kneipe, in der sich Jerzy manchmal betrinkt. Für die entsprechenden Szenen wurde das Krakauer „Cafe Szafe“ (in der ulica Felicjanek / Ecke ulica Małej) genutzt und für die Dauer der Dreharbeiten in „Pod Mocnym Aniołem“ umbenannt.
Im Film werden Fragmente folgender Werke verwendet:
- Literatur: Hans Fallada „Der Trinker“ (1944), Franz Kafka „Tagebücher 1910–1923“, Charles Bukowski „Women“ (1978) und Max Ehrmanns „Desiderata“ (1927)
- Musik: „Siekiera“ (Text und Musik: Tomasz Adamski), „51“ (Text: J. Rzehak, Musik: A. Nowak / M. Piekarczyk, Band: TSA), „Rewe ta stogne Dnipr szyrokyj“ (Text: Taras Szewczenko, Volksweise) und „Bóg się rodzi“ (polnisches Weihnachtslied)
- Film „Pętla“ (dt. Endstelle, von Wojciech Has, Produktion: Filmstudio Kadr, Polen, 1957)