Poldi Sangora, eigentlich Leopoldine Sangora (15. November 1875 in Wien, Österreich-Ungarn – nach 1934) war eine österreichische Theater- und Stummfilmschauspielerin.

Leben

Ihre dramatische Lehrerin war Louisabeth Röckel und schon mit 15 Jahren begann sie am Berliner Theater ihre Bühnenlaufbahn, wo sie allerdings keine bedeutenden Rollen zu spielen bekam (eine der größten war die „Emmy“ in „Die Goldfische“). Nach einjähriger Tätigkeit daselbst kam sie nach Potsdam und 1892 nach Riga, wo sie als „Susanne“ in der „Welt, in der man sich langweit“ debütierte, 1894 nach Leipzig (Antrittsrolle: „Käthchen von Heilbronn“), 1896 nach Wien, Carl-Theater (Antrittsrolle: „Claudinet“ in „Die beiden Vagabunden“), 1897 nach Hamburg, Stadttheater (Antrittsrolle: „Adelheid“ in „Biberpelz“), von wo sie einem Antrag an das Frankfurter Stadttheater Folge leistete. Sie gastierte daselbst als „Rosi“ in „Schmetterlingsschlacht“ und „Hanna“ in „Berühmte Frau“.

Zwischen 1902 und 1919 klafft eine Lücke, ehe sie wieder 1919 als Filmschauspielerin auftaucht. 1934 tritt sie zum letzten Mal im Film Peer Gynt als Solveigs Mutter auf. Ihr Todeszeitpunkt ist unbekannt.

Filmografie

  • 1919: Marodeure der Revolution
  • 1921: Die Frau von morgen
  • 1933: Glück im Schloß
  • 1934: Peer Gynt

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. List, Leipzig 1903, S. 865.

Anmerkungen

  1. Als Lemma wurde ihr Kurzname gewählt, da dieser im Lexikon von Eisenberg so aufgenommen wurde, zudem signierte sie auch so, siehe hier oder auch hier.
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