Pop-Jazz ist eine Bezeichnung für popmusiknahen Jazz, die insbesondere zur Vermarktung dieser Musik verwendet wird.

Die Musikgenres Jazz und Pop bilden normalerweise ein Gegensatzpaar, denn Popmusik ist in der Regel sehr text- bzw. gesangsbezogen, Jazzmusik ist dagegen sehr instrumentenbezogen, selbst die Stimme wird teilweise instrumental eingesetzt, vor allem beim Scat-Gesang. Wenn Interpreten ihre Musik Popjazz (oder auch Jazzpop) nennen, dann steuert in der Regel der Jazz die jazztypischen Harmonien und Instrumente und der Pop die eingängigeren Melodien bei.

Versuche zu einem solchen Verschmelzen von Pop und Jazz waren bereits in den 1960er Jahren zu beobachten. Besonders erfolgreiche Annäherungen sind seit etwa der Jahrtausendwende geschehen, als vor allem Sängerinnen wie Norah Jones, aber auch einige Sänger wie Jamie Cullum zu einer Art „Massenphänomen“ im Jazz und als Popjazz vermarktet wurden. Aber nicht nur Sängerinnen stehen für diese erfolgreiche Popjazzwelle, auch profilierte Jazzmusiker wie Nils Landgren traten hervor mit Pop-Projekten wie seinem ABBA-Album und seiner Unterstützung für Easy-listening-Jazz-Sängerinnen wie Viktoria Tolstoy.

Sekundärliteratur

  • Joachim E. Berendt: Das Jazzbuch. Von New Orleans bis ins 21. Jahrhundert. Fischer, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-10-003802-9

Anmerkungen

  1. vgl. Veit Bremme, in: W. Knauer (Hrsg.), Jazz goes Pop goes Jazz. Der Jazz und sein gespaltenes Verhältnis zur Popularmusik, Hofheim 2006, ISBN 3-936000-03-4
  2. vgl. Karl Lippegaus, in J. E. Berendt (Hrsg.), Die Story des Jazz. Von New Orleans zum Rock Jazz. Rowohlt, Reinbek 1991, ISBN 3-499-17121-X
  3. vgl. Andreas Felber, in: W. Knauer (Hrsg.), Jazz goes Pop goes Jazz.
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