In der Mathematik kommen positive Matrizen und nichtnegative Matrizen insbesondere in der Wahrscheinlichkeitstheorie, beispielsweise zur Beschreibung von Markow-Ketten, und in der Graphentheorie vor.
Definition
Eine Matrix heißt nichtnegativ, wenn alle ihre Einträge nichtnegativ sind:
Sie heißt positiv, wenn alle ihre Einträge positiv sind:
Anwendungen
- Die Übergangsmatrix einer Markow-Kette ist eine nichtnegative Matrix.
- Die Adjazenzmatrix eines Graphen ist eine nichtnegative Matrix.
Eigenwerte
Aus dem Satz von Perron-Frobenius folgt, dass eine positive Matrix einen positiven Eigenwert haben muss. Anders als bei total positiven Matrizen müssen aber nicht alle Eigenwerte positiv sein.
Beispiele
Jede total positive Matrix ist positiv, eine positive Matrix muss aber nicht total positiv sein. Zum Beispiel ist die Matrix
positiv, aber nicht total positiv: die Determinante ist negativ, die Eigenwerte sind . Dasselbe Beispiel zeigt, dass eine positive Matrix nicht positiv definit sein muss. Umgekehrt muss eine positiv definite Matrix nicht positiv sein, wie das Beispiel
mit den Eigenwerten und zeigt.
Literatur
- Meyer, Carl: Matrix analysis and applied linear algebra. With 1 CD-ROM (Windows, Macintosh and UNIX) and a solutions manual. Society for Industrial and Applied Mathematics (SIAM), Philadelphia, PA, 2000. ISBN 0-89871-454-0 pdf (Kapitel 8.2)