Post miserabile Ierusolimitane ist eine päpstliche Bulle, mit der Papst Innozenz III. am 15. August 1198 zu einem weiteren Kreuzzug auffordert. Infolge dieser Bulle kam es zum Vierten Kreuzzug.

Mit dieser Bulle beabsichtigte der Papst, den Kreuzzug zu einem „päpstlichen Werk“ zu erklären. Bisher hatten die europäischen Fürsten die Kreuzzüge geleitet und finanziert, in diesem Schreiben übernimmt Papst Innozenz III. die Initiative und legte den Beginn des Kreuzzuges auf den März 1199 fest. Der Papst ergänzte die bisherigen Regelung für Zinszahlungen und kündigte an, dass bereits geleistete Zahlungen erstattet werden sollen.

Die weltlichen Fürsten wies er an, sich das notwendige Geld von jüdischen Geldverleihern zu erzwingen und jegliche Zinsverpflichtung zu verweigern. Ebenso sollten die Fürsten bereits geleistete Zinszahlungen an diese Geldverleiher wieder gewaltsam einfordern.

Literatur

  • Sandra Brand-Pierach: Ungläubige im Kirchenrecht. Die kanonistische Behandlung der Nichtchristen als symbolische Manifestation politischen Machtwillens. Dissertation, Konstanz 2004. – hier online (PDF, ca. 1,1 MB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.