Der Prix du polar européen (dt.: „Europäischer Krimipreis“) ist ein französischer Literaturpreis, der jedes Jahr für den besten Kriminalroman eines europäischen Autors verliehen wird, der auf Französisch vorliegt. Die Auszeichnung wurde 2003 von der französischen Wochenzeitschrift Le Point ins Leben gerufen.

Über den Preisträger, der im Frühjahr auf dem Literaturfestival Quais du polar in Lyon (früher auf dem Festival du livre in Nizza) geehrt wird, entscheidet eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Zeitschriftenredaktion, Kriminalpolizisten und prominenten Kriminalschriftstellern. So kürten bei der ersten Verleihung des Prix du polar européen unter anderem Didier Daeninckx und Dominique Manotti den Sieger, unter Vorsitz des Jurypräsidenten Charles Diaz, dem damaligen Generalinspektor der Police nationale (IGPN). Die sechs Finalteilnehmer, unter denen die Jury den besten europäischen Kriminalroman ermittelt, setzen sich aus den Einsendungen der Verleger zusammen, die sich jährlich auf etwa 60 bis 80 Neuerscheinungen belaufen.

Preisträger

Jahr Preisträger Französischer Romantitel
(Originaltitel)
Deutscher Titel
2003 Laura Grimaldi
(Italien)
La faute
(La colpa)
Tod einer Anwältin
2004 Bill James
(Vereinigtes Königreich)
Protection
(Protection)
2005 Laura Wilson
(Vereinigtes Königreich)
L'amant anglais
(The Lover)
Wenn die Nacht kommt
2006 Giancarlo De Cataldo
(Italien)
Romanzo criminale
(Romanzo criminale)
Romanzo Criminale
2007 John Harvey
(Vereinigtes Königreich)
De cendre et d'os
(Ash and Bone)
Schau nicht zurück
2008 Arnaldur Indriðason
(Island)
L'homme du lac
(Kleifarvatn)
Kältezone
2009 Philip Kerr
(Vereinigtes Königreich)
La mort, entre autres
(The one from the other)
Das Janusprojekt
2010 Pierre Lemaitre
(Frankreich)
Cadres noirs
2011 Declan Hughes
(Irland)
Coup de sang
(The Wrong Kind of Blood)
Blut von meinem Blut
2012 Víctor del Árbol
(Spanien)
La tristesse du Samouraï
(La tristeza del samurái)
2013 Petros Markaris
(Griechenland)
Liquidations à la grecque
(Līxipróthesma dáneia / Ληξιπρόθεσμα δάνεια)
Faule Kredite
2014 Hervé Le Corre
(Frankreich)
Après la guerre
2015 Sascha Arango
(Deutschland)
La Vérité et autres mensonges
(Die Wahrheit und andere Lügen)
2016 Olivier Norek
(Frankreich)
Surtensions
2017 Hannelore Cayre
(Frankreich)
La Daronne Die Alte
2018 Malin Persson Giolito
(Schweden)
Rien de plus grand
(Störst av allt)
Im Traum kannst du nicht lügen
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