Puccinia piptochaetii | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Puccinia piptochaetii | ||||||||||||
Dietel & Neger |
Puccinia piptochaetii ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit des Süßgras-Gattung Piptochaetium. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt in Südamerika vor.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Puccinia piptochaetii ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.
Mikroskopischer Merkmale
Das Myzel von Puccinia piptochaetii wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt. Die zimtbraunen Uredien des Pilzes wachsen unterseitig auf den Blättern des Wirts. Ihre ebenfalls zimtbraunen Uredosporen sind meist eiförmig, 19–25 × 17–21 µm groß und fein stachelwarzig. Die blattunterseitig und auf Hüllrohren wachsenden Telien der Art sind schwarzbraun und früh unbedeckt. Die haselnussbraunen Teliosporen der Art sind zweizellig, in der Regel ellipsoid bis schmal eiförmig und 30–43 × 17–21 µm groß. Ihr Stiel ist hyalin und bis zu 50 µm lang.
Verbreitung
Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia piptochaetii reicht von Argentinien bis nach Bolivien, Chile und Uruguay.
Ökologie
Die Wirtspflanzen von Puccinia piptochaetii sind verschiedene Piptochaetium-Arten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien und Uredien sowie deren Wirt bekannt sind; Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.
Literatur
- George B. Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.