Podolínec
Wappen Karte
Podolínec
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Prešovský kraj
Okres: Stará Ľubovňa
Region: Spiš
Fläche: 33,771 km²
Einwohner: 3.052 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Höhe: 572 m n.m.
Postleitzahl: 065 03
Telefonvorwahl: 0 52
Geographische Lage: 49° 15′ N, 20° 32′ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
SL
Kód obce: 526975
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Michal Marhefka
Adresse: Mestský úrad Podolínec
Mariánske námestie 3
06503 Podolínec
Webpräsenz: www.podolinec.eu

Podolínec (deutsch Pudlein, ungarisch Podolin, polnisch Podoliniec, lateinisch Podolinum) ist eine Stadt in der Nordostslowakei mit 3052 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Es ist die zweite Stadt im Okres Stará Ľubovňa und liegt im Tal des Flusses Poprad.

Geschichte

Podolínec lag an der Nordgrenze des ehemaligen Königreichs Ungarn in der ehemaligen Zipser Gespanschaft (slowakisch Spiš) und wurde 1235 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Im Jahr 1292 erhielt der Ort das Stadtrecht und Deutsche aus Schlesien (Zipser Sachsen) siedelten sich an. Pudlein war die erste Stadt in Zips, die das Stapelrecht erhielt. Zusammen mit dem Meilenrecht konnte die Stadt so einen Teil des Handels zwischen Ungarn und Polen kontrollieren. Um 1400 gründeten Pudleins Schuster die ersten Zunftordnung der Zips. Podolínec bekam eine Stadtbefestigung, die heute noch an mehreren Stellen erhalten ist, und wurde das strategische Zentrum des Gebietes mit Stadtcharakter. 1412 wurde Pudlein zur freien königlichen Stadt erhoben. Die Stadt bildete bis 1945 eine deutsche Sprachinsel, als die Deutschen der Region zum größten Teil vertrieben wurden.

Bevölkerung

Ethnische Struktur
Jahr Einwohner Slowaken Deutsche Ungarn Sonstige
18801.5354849226069
18901.634----
19101.5036576811623
19211.7077339052247
20013.1733.00513164
20113.2572.86642385

Ergebnisse nach der Volkszählung 2001 (3173 Einwohner):

Nach Ethnie:

  • 94,71 % Slowaken
  • 4,00 % Roma
  • 0,25 % Tschechen

Nach Konfession:

  • 90,89 % römisch-katholisch
  • 2,84 % griechisch-katholisch
  • 2,24 % evangelisch
  • 2,14 % konfessionslos

Sehenswürdigkeiten

Erhalten sind in Podolínec die Kirche der Heiligen Anna aus dem 13. Jahrhundert, der Renaissance-Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert und das Rathaus.

Commons: Podolínec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl-Markus Gauß: Die versprengten Deutschen: unterwegs in Litauen, durch die Zips und am Schwarzen Meer. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2008, S. 95.
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