Quaderputz entsteht, wenn in den Putz vor dessen völliger Erhärtung mittels entsprechend geformter Fugeisen mehr oder weniger reich profilierte, die Gliederung von Werksteinquadern nachahmende Putzfugen (auch Putznutung oder einfach Nutung genannt) eingeschnitten werden. Hierzu kann noch die Nachahmung eines Kantenschlags und eines gekrönelten Haupts der Quader hinzukommen. Die Putznutungen können halbrund oder auch drei- beziehungsweise viereckig (trapezförmig) sein.

Quaderputz wird auf Fassaden vorzugsweise vor den unteren Geschossen von Gebäuden angebracht. Die Putzquaderung war vor dem Souterrain von Gründerzeithäusern oft auch ein günstiger Ersatz für Bossenwerk aus Naturstein.

Putznutungen können auch einzeln verwendet werden, sie stellen dann als abtragende Putzgliederung das Gegenteil zum auftragenden Putzband dar.

Literatur

  • Putz. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 470.
  • Nutung. In: Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 342.
  • Nutung. In: Markus Hänsel; Thilo Hänsel; Thomas Gerlach (Nachwort): Auf den Spuren der Gebrüder Ziller in Radebeul. Architekturbetrachtungen. 1. Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2008, ISBN 978-3-940200-22-8, S. 201.
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