Eine natürliche Zahl heißt quadratfrei, wenn es außer der Eins keine Quadratzahl gibt, die diese Zahl teilt. Anders formuliert tritt in der eindeutigen Primfaktorzerlegung einer quadratfreien Zahl keine Primzahl mehr als einmal auf.
Beispielsweise ist die Zahl 6 = 2·3 quadratfrei, während 54 = 2·32·3 nicht quadratfrei ist. Die ersten 20 quadratfreien Zahlen sind
Eigenschaften
Die Möbiusfunktion an der Stelle ist genau dann ungleich 0, wenn quadratfrei ist.
Aus dem Hauptsatz über endlich erzeugte abelsche Gruppen folgt sofort, dass eine endliche abelsche Gruppe mit quadratfreier Ordnung stets zyklisch ist.
Eine Zahl ist genau dann quadratfrei, wenn der Restklassenring reduziert ist, das heißt, wenn außer der Null kein nilpotentes Element enthalten ist.
Die asymptotische Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig gewählte Zahl quadratfrei ist, ist , wobei die Riemannsche ζ-Funktion ist. Das bedeutet: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine gleichverteilt aus gewählte natürliche Zahl quadratfrei ist, konvergiert für gegen .
Allgemeine Definition
Ein von 0 verschiedenes Element eines faktoriellen Rings heißt quadratfrei, wenn in seiner bis auf Reihenfolge und Multiplikation mit Einheiten des Rings eindeutigen Primfaktorisierung (wobei eine Einheit des Rings ist) alle von Null verschiedenen Exponenten gleich 1 sind.
Es sei und die formale Ableitung, dann ist quadratfrei, wenn ist. Somit ist für beliebiges das Polynom immer quadratfrei.
Literatur
- Paulo Ribenboim: Die Welt der Primzahlen. 2. Auflage. Springer Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-18078-1.
Weblinks
- Eric W. Weisstein: Quadratfreie Zahl. In: MathWorld (englisch).