Bach-Sternmiere

Bach-Sternmiere (Stellaria alsine)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoideae
Gattung: Sternmieren (Stellaria)
Art: Bach-Sternmiere
Wissenschaftlicher Name
Stellaria alsine
Grimm

Die Bach-Sternmiere (Stellaria alsine), auch Quell-Sternmiere genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Erscheinungsbild

Diese mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen bzw. Längen von etwa 10 bis 40 cm. Die Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt, länglich-lanzettlich, spitz, in der Mitte am breitesten, einnervig und am Grund etwas gewimpert. Sie sind von bläulichgrüner Farbe und saftig.

Der Blütenstand ist meist mehrfach gabelästig. Die Tragblätter sind am Rande kahl und trockenhäutig. Die Kronblätter sind weiß, fast bis zum Grund zweispaltig und etwa 0,75 mal so lang wie der am Grund trichterig verschmälerte Kelch. Die Kelchblätter sind etwa 2,5 bis 3,5 mm lang. Sie blüht von Mai bis Juli.

Die Samen haben eine Länge von etwa 0,6 bis 0,8 mm und sind schwach gerippt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 oder 26.

Ökologie

Die Pflanze ist ein Selbstaussäer, auf Wegen kommt auch Trittausbreitung vor. Fruchtreife ist von Juli bis September.

Standortansprüche und Verbreitung

Die Bach-Sternmiere wächst in Quellfluren und Quellnischen, an Waldwegen und Gräben. Sie bevorzugt sickernasse, mehr oder weniger nährstoffreiche, kalkarme, neutral-mäßig saure, humose, sandige oder reine Lehm- und Tonböden. Sie ist eine Halbschattenpflanze. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Cardamino-Montion, kommt aber auch im Carici-Fraxinetum aus dem Verband Alno-Ulmion oder im Stellario-Scirpetum setacei aus dem Verband Nanocyperion vor. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von 1850 Metern auf.

Stellaria alsine kommt ursprünglich in Europa, in Nordafrika, Madeira, in Indien bis Ostasien und in Nordamerika vor. Sie ist ein eurasisch-subozeanisches Florenelement. In Neuseeland, in Chile und in Indonesien ist sie ein Neophyt.

In Österreich kommt sie zerstreut bis mäßig häufig vor, in der Schweiz ist sie nur stellenweise verbreitet.

Die Bach-Sternmiere kommt in ganz Deutschland zerstreut vor. Stellenweise ist sie auch sehr häufig zu finden.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 374.
  2. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 493.
  3. 1 2 Stellaria im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. September 2017.
Commons: Bach-Sternmiere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.