Röderwirtschaft ist eine Bezeichnung für die vorübergehende landwirtschaftliche Nutzung frischer Schläge im Wald (Rottwald), meist in Verbindung mit Niederwaldbetrieb.

Durch die Röderwirtschaft wurden die Böden überbeansprucht und das Aufwachsen der Verjüngung beeinträchtigt. Ebenso wie die Waldweide und die Streunutzung hat die Röderwirtschaft also großen Anteil an der Waldverwüstung in weiten Teilen Deutschlands, die im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte und eine geregelte Forstwirtschaft nötig machte.

Im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts wurde diese Art der Nutzung praktisch überall eingestellt; bis dahin war sie, gerade in den ärmeren Landstrichen, zur Versorgung der Bevölkerung einfach notwendig gewesen. Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es immer wieder Verbotsversuche, die meist erfolglos blieben.

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