Das Rübezahl-Museum ist im Mai 2005 in Görlitz eröffnet worden, wurde jedoch nach dem Tod seiner Gründerin, Ingrid Vettin-Zahn, im April 2006 vorübergehend geschlossen. Gemäß dem Wunsch der Gründerin wurden das Museum und die Rübezahl-Sammlung der Stiftung Schlesische Heimatstuben geschenkt, welche es weiterführen wird.

Die Geschichten über den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten schlesischen Herrscher des Iser- und Riesengebirges Rübezahl werden seit mehr als 400 Jahren erzählt. Bereits im 17. Jahrhundert sollen in 40 Ländern seine Geschichten verbreitet gewesen sein. Auch heute noch gehört Rübezahl zu den bekanntesten Märchen- und Sagengestalten. Dass es wohl kaum einen Berggeist auf der Welt gibt, um den sich so viele Geschichten ranken, wird durch viele Exponate der neuen Görlitzer Rübezahlsammlung bezeugt.

Gründerin

Die gebürtige Schlesierin Ingrid Vettin-Zahn (1938 – 10. April 2006) hatte sich ihren lang gehegten Wunsch erfüllt, ihre Sammlung um den Mythos Rübezahl auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit ihrer Vertreibung im Jahr 1945 aus ihrer Heimatstadt Lauban sammelte sie alles, was mit dem Berggeist Rübezahl zu tun hatte und brachte dies in ihr privates Museum in Görlitz ein. Sie zog in ihre schlesische Heimat zurück, um den Lebensabend in der Nähe ihres Geburtsortes und des Berggeistes zu verbringen. Sie starb völlig unerwartet am 10. April 2006 in der Schweiz. Ihrem letzten Wunsch, in Görlitz begraben zu werden, konnte man nachkommen. Ihre letzte Ruhestätte ist auf dem städtischen Friedhof.

Exponate

Folgende Kategorien umfassen die Rübezahl-Exponate:

  • der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur,
  • der fremdsprachigen Literatur,
  • der Werbung,
  • den Anfängen der Ansichtskarten bis in unsere Zeit,
  • Materialien wie Glas, Porzellan, Metall (Medaillen) und Holz (Plastiken),
  • der Spiel-, Musik-, Film-, Theaterwelt; Papiertheater- und Marionettenbühnen,
  • dem Bereich der Grafik und
  • vieles mehr.

Konzept

Die ständige Präsenz der Rübezahl-Sammlung wird ergänzt durch Sonderausstellungen, Führungen, Vorträge, Seminare, Rübezahl – Kauf – Tausch, Projekte für Schüler, Studenten und Sammler sowie Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Märchen- und Sagenforschung.

Das Rübezahl-Museum Görlitz sieht sich auch als Begegnungsstätte für grenzüberschreitende Aktivitäten um Rübezahl, Liczyrzepa und Krakanos.

Koordinaten: 51° 9′ 16,6″ N, 14° 59′ 18,7″ O

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