REFA Fachverband e.V. | |
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Rechtsform | Eingetragener Verein |
Gründung | 30. September 1924 |
Sitz | Darmstadt (⊙ ) |
Vorläufer | Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung
REFA Bundesverband e.V. |
Zweck | Förderung von Bildung und Wissenschaft auf den Gebieten der Arbeitsgestaltung, der Betriebsorganisation und der Unternehmensentwicklung einschließlich angrenzender Gebiete |
Vorsitz | Alexander Appel, Patricia Stock |
Mitglieder | 5.500 (2023) |
Website | www.refa.de |
Der REFA – Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e. V. ist Deutschlands älteste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. Die Abkürzung REFA geht auf den ursprünglichen Namen im Jahr 1924 zurück: Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung. REFA entwickelt Methoden zur betrieblichen Datenermittlung und zum Management, stimmt diese mit den Tarifparteien ab und überführt sie in eine verbandseigene Lehre. Der Fachverband ist internationaler Anbieter für betriebliche Weiterbildung. In der Tradition des Scientific Management vertritt er das Industrial Engineering im deutschen Sprachraum.
Zweck des REFA Fachverbandes e. V. ist gemäß Satzung vom 19. März 2021 (§ 2 (2)) „die Förderung von Bildung und Wissenschaft auf den Gebieten der Arbeitsgestaltung, der Betriebsorganisation und der Unternehmensentwicklung einschließlich angrenzender Gebiete. Die Verbandsarbeit dient der Förderung, dem Aufbau und der Erhaltung einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, Verwaltung und Dienstleistung. Gleichrangig und gleichgewichtig sind die Förderung und Weiterentwicklung der menschengerechten Arbeit für die in diesen Bereichen Beschäftigten.“
Nach eigener Darstellung detailliert sich diese Aufgabenstellung:
„Arbeitsgestaltung ist das Schaffen eines aufgabengerechten, möglichst optimalen Zusammenwirkens von arbeitenden Menschen, Betriebsmitteln und Arbeitsgegenständen durch zweckmäßige Organisation von Arbeitssystemen unter Beachtung der menschlichen Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse. Im Besonderen besteht die Arbeitsgestaltung in der Neuentwicklung oder Verbesserung von Arbeitsverfahren, Arbeitsmethoden und Arbeitsbedingungen, von Arbeitsplätzen, Maschinen, Werkzeugen, Hilfsmitteln sowie in der ablaufgerechten Gestaltung von Arbeitsgegenständen.“
„Betriebsorganisation nach REFA umfasst die Planung, Gestaltung und Steuerung von Arbeitssystemen einschließlich der dazu erforderlichen Datenermittlung mit dem Ziel der Schaffung eines wirtschaftlichen und humanen Betriebsgeschehens“
Damit will der REFA Fachverband zum Aufbau und zur Erhaltung einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft beitragen. Instrument ist die REFA-Methodenlehre, die Methoden und Instrumente zur Verfügung stellt, mit der sich Abläufe (Prozesse) branchenunabhängig gestalten, messen, kontrollieren und bewerten lassen. Die Methodenlehre findet sowohl im industriellen Bereich als auch im Dienstleistungssektor sowie in der Verwaltung Anwendung. Das Einsatzspektrum erstreckt sich von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis hin zu Großbetrieben und Konzernen. Als Besonderheit der REFA-Methodenlehre gilt ihre tarifpolitische Neutralität. Vor Veröffentlichung werden die Inhalte von der BDA und dem DGB geprüft.
Die Methodenlehre wird überall mit gleichen Inhalten und nach gleichen Standards verbreitet. Deswegen geht von ihr auch sprachliche Definitionsmacht in einem Fachgebiet aus, das sonst durch ein eher unscharfes Vokabular geprägt ist.
Geschichtliche Entwicklung
Mit den ersten Erfolgen des Scientific Management bedienten sich auch unseriöse Unternehmensberater dieser Konzepte. Mängel in der Anwendung konnten jedoch zu schwerwiegenden sozialen Konflikten führen. Dem versuchte man in Deutschland durch überbetriebliche Systematisierung und Ausbildung vorzubeugen.
Zuerst setzte der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) 1921 zur Untersuchung technisch-wirtschaftlicher Probleme einen Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung (AWF, heute: Arbeitsgemeinschaften für Vitale Unternehmensentwicklung e. V.) ein, der wiederum einen Unterausschuss bildete mit der Zielsetzung, Arbeitszeit zu sparen, die Ermüdung der Arbeiter zu verringern, Konstruktionsfehler festzustellen und Kalkulationselemente zu finden.
1923 verließ der AWF den VDI und schloss sich dem ebenfalls 1921 gegründeten Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (heute: RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V.) an. Der Unterausschuss folgte dem Wechsel nicht, sondern gründete sich selber als Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung (REFA) aus. Damit ergibt sich folgende Geschichte in Stichpunkten:
- 1924: Gründung als Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung am 30. September
- 1936: Reichsausschuß für Arbeitsstudien
- 1946: Nachkriegsbedingte Neugründung als Verband für Arbeitsstudien – REFA e. V. unter Beteiligung der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände
- 1951: Gründung des Verbands für Arbeitsstudien – REFA e. V. auf Bundesebene am 23. September
- 1977: REFA – Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V.
- 1995: REFA – Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e. V.
- 2000: REFA Bundesverband e. V.
- 2021: REFA Fachverband e. V.
Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde der REFA-Verband der Deutschen Arbeitsfront eingegliedert. Im Zuge der Einschränkung der Freizügigkeit der Arbeitskräfte kam es danach in den ersten Jahren verstärkt zu Protesten gegen die REFA-Methoden, da diese mit einer Verschärfung der Arbeitsbedingungen verbunden waren, bis das Risiko solcher Proteste als zu groß erachtet wurde, da sogenannte „Bummelanten“ in Konzentrationslager verbracht wurden. Im Jahr 1929 hatte der REFA 1.650 Zeitnehmer ausgebildet. 1943 waren es rund 12.000. Dieser Bedarf entstand vor allem im Zusammenhang mit der umfangreichen Einarbeitung von Zwangsarbeitern und der Einführung vereinfachter und standardisierter Fertigungsverfahren und Bauteile unter den Rüstungsministern Fritz Todt und Albert Speer. Der nationale Verband wurde deshalb nach Ende des Krieges aufgelöst und formierte sich um Regionalverbände neu.
Der REFA-Verband konzentrierte sich anfänglich unter dem Einfluss des Scientific Management auf die Etablierung und Verbreitung der Zeitermittlung für Kalkulationen und Akkordarbeit. Dabei beschränkte er sich zunächst auf das wirtschaftlich orientierte Arbeitsstudium in Arbeitssystemen. Der Entwicklung des Industrial Engineering in den USA folgend öffnete der REFA in den 1960er-Jahren seine Methodenlehre und sein Betätigungsfeld entsprechend und ergänzte sie durch moderne Planungsverfahren. Außerdem nahm man wesentliche arbeitswissenschaftliche Elemente auf und stellte in den 1970er-Jahren die menschengerechte Arbeitsgestaltung als gleichrangiges Ziel neben die Wirtschaftlichkeit. Dies schlug sich in einer Namensänderung 1977 nieder.
Mit dem Aufkommen der Lean Production, des Geschäftsprozessmanagements, des Total-Quality-Management (TQM) sowie des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) übernahm der REFA auch diese und verdeutlichte das in der erneuten Namensänderung 1995. Angesichts der turbulenten Entwicklung im Produktionsmanagement in den 1990er-Jahren und der Tatsache, dass sich Gedankengut und Methoden inzwischen weit von ihren Ursprüngen entfernt hatten, beschloss der Verband 2000, den Namen REFA als Marke zu etablieren, nicht mehr als Akronym zu betrachten und in den Verbandsnamen stattdessen den Hinweis auf die jeweilige Gliederungsebene aufzunehmen.
Die Situation der einzelnen Verbände gestaltet sich unterschiedlich. Während einige hohe Finanzreserven ausweisen, wurde andererseits die Insolvenz des REFA Rheinland-Pfalz/Saar e. V. am 11. August 2010 bekanntgegeben.
Organisation des REFA-Verbandes
Der REFA Fachverband e. V. bildet die Spitzenorganisation des REFA-Gesamtverbandes. Er hält die Kooperationen, entwickelt die REFA-Ausbildungen, veranstaltet Tagungen, verlegt REFA-Lehrunterlagen und -Bücher und führt die REFA-Ausbildungen im Tagesbereich und als spezifische Firmenseminare durch. Beim Fachverband arbeiten nur festangestellte Mitarbeiter. Der Fachverband unterhält Ausbildungsstätten in Darmstadt, Dortmund und München.
Den REFA Fachverband e. V. bilden acht REFA-Landesverbände (Hessen, Bayern, Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) sowie ein ‑Gebietsverband (Nordwest) als Mitglieder mit jeweils eigener Rechtsfähigkeit als ebenfalls eingetragene Vereine. Sie tragen damit den Fachverband und kontrollieren dessen Arbeit über einen Aufsichtsrat.
Diese REFA-Landes- und ‑Gebietsverbände gliedern sich wiederum in 22 Regional- und Bezirks- sowie viele weitere Ortsverbände. Sie betreuen die etwa 5.500 Einzel- und Firmenmitglieder vor Ort. Bei den REFA-Landes- und ‑Gebietsverbänden gibt es nur vereinzelt festangestellte Mitarbeiter. Die Hauptlast der Arbeit wird hier wie auch auf den unteren Ebenen der Regional-, Bezirks- und Ortsverbände ehrenamtlich erledigt.
Je nach Nachfrage werden die REFA-Basisausbildungen bei den Regional-, Bezirks- und Ortsverbänden berufsbegleitend angeboten. Einzelne Regional-, Bezirks- oder Ortsverbände führen ebenso wie der Fachverband selbst auch Firmenseminare und offene Ausbildungen in Vollzeit und Teilzeit, als Präsenz-, Inhouse- und als Online-Angebote durch. In der Regel müssen aber die höheren Ausbildungsstufen in Tagesform bei den REFA-Landesverbänden und ‑Gebietsverbänden oder gar dem Fachverband nachgefragt werden.
Der REFA Fachverband e. V. teilt sich die Rechte an der Marke REFA mit den REFA-Landesverbänden und dem ‑Gebietsverband zu zehn gleichen Teilen.
Von den REFA-Verbänden sind solche in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordwest, Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Fachverband für geförderte Ausbildungen nach der AZAV zertifiziert.
REFA-Weiterbildungskonzept
Das REFA-Weiterbildungskonzept wendet sich in der Basis an Facharbeiter und mittlere, vorwiegend technische Führungskräfte. Daneben sind teils spezifische Varianten oder weiterführende Angebote für Hochschulabsolventen im Programm.
REFA-Ausbildungen werden im REFA Institut, einer Organisationseinheit im Bundesverband, konzipiert und weiterentwickelt. Das REFA Institut erarbeitet die Ausbildungen mit Wissenschaftlern, Praktikern und Vertretern der Tarifparteien mithilfe von Fachautoren. Jede REFA-Methode ist sowohl mit Arbeitgeberverbänden als auch Gewerkschaften abgestimmt. Die Finanzierung erfolgt aus einem dafür abgeführten Teil der Ausbildungsgebühren.
Zur Sicherstellung der Einheitlichkeit sind die REFA-Ausbildungen in den Bereichen REFA-Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen vollständig verschriftlicht. Die Ausbildungen bestehen aus teils aufeinander aufbauenden Modulen.
REFA-Grundausbildung – von 2.0 zu 4.0
Die REFA-Grundausbildung vermittelt Kernkompetenzen zur Erfassung und Analyse von Arbeitsabläufen und Prozessdaten. Sie wurde in den Jahren 2011/2012 grundlegend reformiert, um eine Praxiswoche ergänzt und um insgesamt zwei Wochen verkürzt. 2013 wurde sie als „REFA-Grundausbildung 2.0“ vorgestellt. Eine neuerliche Überarbeitung, bei der die zunehmende Digitalisierung in der „Industrie 4.0“ berücksichtigt wurde, führte zur „REFA-Grundausbildung 4.0“, kurz „GA 4.0“, die seit August 2019 angeboten wird.
Die REFA-Grundausbildung ist und war Grundlage für viele weitere berufliche Qualifizierungen. Die REFA-Grundausbildung 4.0 gliedert sich in drei Teile:
- Analyse und Gestaltung von Arbeit und Prozessen: In diesem theoretischen Teil werden die REFA-Methoden in der digitalisierten und vernetzten Arbeitswelt vermittelt. Das Arbeitssystem wird als Leitungseinheit und Prozessbaustein betrachtet. Die Prozessgestaltung fokussiert dann die prozessorientierte Arbeitsorganisation. Inhalte sind beispielsweise Arbeitssystem, Planungssystematik, Analyse und Synthese von Prozess- und Zeitdaten, Aufgabenanalyse, Aufgabenbewertung, Qualitätsmanagement, Prozessengineering, betriebliche Kostenrechnung, Arbeitsrecht, Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Belastung und Arbeitsbeanspruchung, Arbeits- und Arbeitsumgebungsgestaltung.
- Arbeits- und Prozessdatenmanagement (Teile A und B): Fokussiert werden Themen wie zum Beispiel Zeitaufnahme, Leistungsgrad, Verteilzeit, Erholungszeit, Multimomentaufnahme, Vergleichen und Schätzen, Interviews, SVZ, Planzeiten, Arbeitszeit, Anforderungsermittlung, Entgeltmanagement, Gruppenarbeit, Arbeitsunterweisung, Materialflussgestaltung.
- Praxiswoche – praktisches Methodentraining: In Gruppenarbeit wird eine arbeitsorganisatorische Lösung für die Fertigung entwickelt. Als Beispiel dient die Montage von verschiedenen Lkw-Varianten. Dabei wird ein Modellbausystem samt Montagewerkzeugen eingesetzt.
- Die GA 4.0 wird angeboten als Präsenzveranstaltung in speziellen Schulungszentren, als Inhouse-Seminar bei Unternehmen oder auch als Online-Schulung; mit dem Praxisteil, bei dem Anwesenheitspflicht besteht, wird daraus ein Blended-Learning. Studenten und Absolventen wirtschafts- und Ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge können sich für eine verkürzte Form der GA 4.0 entscheiden. Ein ebenfalls kürzeres Upgrade gibt es für diejenigen, die die Grundausbildung bereits vor längerer Zeit absolviert haben und ihr Wissen auffrischen und auf den aktuellen Stand bringen wollen. Den Abschluss als Nachweis der Qualifikation bildet der REFA-Grundschein.
Weitergehende Qualifikationen
Der mit der GA 4.0 erworbene REFA-Grundschein ist in vielen Fällen die Voraussetzung für weitere Aus- und Weiterbildungen.
- REFA-Produktionsplaner: Aufbauend auf dem Grundschein werden hier Themen wie Planungsmethoden und -instrumente der Auftragsabwicklung sowie Ressourcenplanung – Kapazitäts- und Materialwirtschaft vermittelt.
- REFA-Fachschein: Im nächsten Schritt bietet diese Ausbildung Kostenrechnung, Statistik, Arbeitsplanung und Prozessplanung an.
- REFA Organisationsentwicklung / REFA-Organisator: Diese Ausbildung vertieft Themen in Management, Projektmanagement sowie Personal- und Arbeitswirtschaft. Weitere Seminare führen zum Abschluss als REFA-Betriebswirt für Organisation.
- REFA-Techniker: Nach der REFA-Grundausbildung 4.0 führt der erfolgreiche Abschluss der Aufbauseminare „REFA-Produktionsplaner“, „REFA-Kostencontroller“ und „Trainee of Leadership“ zum „REFA-Techniker“. Jeder Schritt wird mit Zwischenurkunden dokumentiert und bestätigt. Den Abschluss bildet die Urkunde als „REFA-Techniker (für Industrial Engineering)“. Inhalte des Abschlussseminars der REFA-Kernausbildung bilden betriebswirtschaftliche Zusammenhänge wie Marketing, (Gesprächs-)Führung, Motivation, Moderation sowie Produktions- und Lagerlogistik, Prozessverbesserung und KVP, Integrierte Managementsysteme und TQM sowie ein Unternehmensplanspiel.
- REFA-Supply-Chain-Management: Aufbauend auf dem REFA-Organisationsentwickler folgen der REFA-Logistiker und schließlich das Supply-Chain-Manager-Seminar selbst mit Planspiel, Lieferantenmanagement, Distributionslogistik, Prozessoptimierung und Qualitätsmanagement.
Zudem bietet REFA Dutzende von Seminaren zu betriebswirtschaftlichen und zu Führungsthemen an, die auch unabhängig vom Grundschein absolviert werden können.
„Topqualifikationen“
„Endpunkte“ der verschiedenen Aus- und Weiterbildungen sind die Qualifikationen als:
- REFA-Industrial Engineer;
- REFA-Ingenieur.
- REFA-Qualitätsmanager.
- Lean Six Sigma – Master Black Belt.
REFA, Entgelt-Rahmentarifvertrag und Betriebsverfassungsgesetz
Die Anwendung der verschiedenen REFA-Methoden im Betrieb tangiert in mehrfacherweise Tatbestände, die der Mitbestimmung des Betriebsrates unterliegen – sowohl auf der Grundlage des jeweiligen Entgelt-Rahmentarifvertrages als auch des Betriebsverfassungsgesetzes. Dies gilt für die Arbeitsgestaltung und insbesondere für die Datenermittlung von Zeitdaten (Zeitstudie). Im jeweiligen regionalen Entgelt-Rahmentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrieindustrie ist geregelt, dass im Zeitentgelt keine Leistungsdaten (z. B. Vorgabezeiten) vorgegeben werden dürfen – mit Ausnahme allgemeiner Arbeitsvorschriften. Dagegen ist es im Rahmen der tariflichen Regelungen im Leistungsentgelt zulässig, Leistungsdaten (z. B. Vorgabezeiten) vorzugeben. Hierbei besteht ein Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates nach § 87 Abs. 1 Ziff. 11 des Betriebsverfassungsgesetzes. Die detaillierten Regelungen in den Entgelt-Rahmentarifverträgen sind zu beachten.
Mitgliedschaften und Kooperationen
Der REFA-Verband steht mit anderen Organisationen in Kontakt. So kooperiert REFA mit dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW), dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der Deutschen MTM-Vereinigung (DMTMV) sowie mit der WORK-FACTOR-Gemeinschaft für Deutschland (WFGD) und ist Mitglied im Deutschen Verband technisch wissenschaftlicher Vereine (DVT, 2005 beendet) und dem Europäischen Verband für Produktivitätsförderung (EFPS).
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Satzung (PDF)
- ↑ Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre des Arbeitsstudiums : Teil 3 Kostenrechnung. 7. Aufl. München: Hanser, 1985. ISBN 3-446-14236-3. S. 70
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre des Arbeitsstudiums : Teil 3 Kostenrechnung. 7. Aufl. München: Hanser, 1985. ISBN 3-446-14236-3. S. 73.
- ↑ Faust, Michael: Warum boomt die Managementberatung? : und warum nicht zu allen Zeiten und überall. In: Sofi-Mitteilungen 28(2000), S. 59–85, hier: S. 67f. PDF, abgerufen am 21. Februar 2011.
- ↑ Manfred Schulte-Zurhausen: Organisation. 5., überarb. und aktualisierte Aufl. München: Vahlen, 2010. ISBN 978-3-8006-3736-2. S. 11.
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.) Methodenlehre des Arbeitsstudiums – Teil 1: Grundlagen. 7. Aufl. München: Hanser, 1984. ISBN 3-446-14234-7. S. 29.
- ↑ REFA Bundesverband: Aufbruch mit neuer Führung. In: REFA Nachrichten. 52, Nr. 6, ISSN 0033-6874, 1999, S. 4f.
- ↑ Helmut Spitzley: Wissenschaftliche Betriebsführung, REFA-Methodenlehre und Neuorientierung der Arbeitswissenschaft. Bund Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-7663-0256-6, S. 102–103.
- ↑ Hachtmann, Rüdiger: „Die Begründer der amerikanischen Technik sind fast lauter schwäbisch-allemannische Menschen“: Nazi-Deutschland, der Blick auf die USA und die „Amerikanisierung“ der industriellen Produktionsstrukturen im „Dritten Reich“. In: Lüdtke, Alf (Hrsg.) et al.: Amerikanisierung : Traum und Albtraum im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Stuttgart: Steiner, 1996. ISBN 978-3-515-06952-6. S. 61
- ↑ Hachtmann, Rüdiger: Fordismus und Sklavenarbeit : Thesen zur betrieblichen Rationalisierungsbewegung 1941 bis 1944. In: Potsdamer Bulletin für Zeithistorische Studien (2008)43/44, S. 21–34. PDF, abgelesen am 31. Mai 2012
- ↑ Zülch, Gert: Industrial Engineering. In: Luczak, Holger (Hrsg.), Volpert, Walter: Handbuch Arbeitswissenschaft. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1997. ISBN 3-7910-0755-6. S. 183–186
- ↑ Kostenfreie Suche in der GENIOS-Datenbank: REFA, Bekanntmachung durch den REFA-Bundesverband (PDF)
- ↑ Vgl. Google-Suche: REFA AZWV, abgelesen am 15. Juni 2010.
- ↑ REFA-Regionalverband Rheinland (Memento des vom 11. April 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hartmut Meine, Richard Rohnert, Elke Schulte-Meine, Stephan Vetter: Handbuch Arbeit-Entgelt-Leistung. Entgelt-Rahmentarifverträge im Betrieb. 8. Auflage. Bund Verlag, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-7663-7210-9, S. 215–490.
- 1 2 REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.) Methodenlehre des Arbeitsstudiums : Teil 1 Grundlagen. 7. Aufl. München: Hanser 1984, ISBN 3-446-14234-7. S. 33
- ↑ REFA Kooperationspartner