Das RSQ-System dient der Beurteilung von empfangenen Funksendungen in digitalen Betriebsarten (wie zum Beispiel PSK31) im Amateurfunk. Es ist angelehnt an das RST-System, das im Telegrafie- (Morsen) und Sprech-Funkverkehr verwendet wird. Hierbei wird die Lesbarkeit (R: readability), die Signalstärke (S: signal strength) und die Qualität (Q: quality) des Signals mit Ziffern beurteilt. Im Gegensatz zum RST- hat das RSQ-System bei den Parametern S und Q nur 5 statt 9 Abstufungen. Um eine gewisse Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden diese deshalb nur mit ungeraden Ziffern durchnummeriert. Dabei bedeuten:
R – Verständlichkeit
Code | Beurteilung | |
---|---|---|
1: | nicht lesbar (0 % lesbar) | |
2: | einzelne Worte lesbar (20 % lesbar) | |
3: | mit Schwierigkeiten lesbar, viele fehlende Zeichen (40 % lesbar) | |
4: | praktisch ohne Schwierigkeiten lesbar, gelegentlich fehlende Zeichen (80 % lesbar) | |
5: | perfekt lesbar (mehr als 95 % lesbar) |
S – Signalstärke
Code | Beurteilung | |
---|---|---|
1: | kaum wahrnehmbares Signal | |
3: | schwaches Signal | |
5: | mäßiges Signal | |
7: | starkes Signal | |
9: | äußerst starkes Signal |
Im Gegensatz zum RST-System wird die Signalstärke nicht mit Messgeräten gemessen, sondern rein visuell mit Hilfe der Wasserfalldarstellung der verwendeten Decodierungssoftware beurteilt.
Q – Qualität
Code | Beurteilung | |
---|---|---|
1: | sehr breites Spektrum (splatter) | |
3: | mehrere sichtbare, unerwünschte Seitenlinienpaare | |
5: | ein gut sichtbares Seitenlinienpaar | |
7: | ein kaum sichtbares Seitenlinienpaar | |
9: | sauberes Signal – keine sichtbaren Seitenlinien |
Auch die Beurteilung der Qualität wird visuell in der Wasserfalldarstellung vorgenommen.