Rapotenreuth, auch Rapetenreuth, ist eine Wüstung bei Mehlmeisel im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Die Lage von Rapotenreuth ist nicht exakt bekannt, der Ort tauchte zuerst als Wüstung urkundlich auf, wurde aber in Grenzbeschreibungen immer wieder aufgezählt, so dass der grobe Standort erkennbar ist. Dieser befindet sich nordöstlich von Oberlind. In der Verlängerung in Richtung Hohe Matze befand sich eine weitere Siedlung namens Birk bzw. Pirk, die aufgegeben wurde. Vor Ort lassen Bergbauspuren in Form von Pingen und Kohlenmeilern Hinweise auf Tätigkeiten des späten Mittelalters erkennen. Der Ort wurde vermutlich wegen seiner unwirtlichen Lage wieder aufgegeben.
Der Ortsname weist auf eine Gründung im 11. oder 12. Jahrhundert hin. Im Jahr 1422 fielen Oberlind, Rapotenreuth und Birk – alle drei zu jenem Zeitpunkt wüst – von Peter Groß an Pfalzgraf Otto, der das Lehen an Paul von Hirschberg zu Ebnath übertrug.
Literatur
- Josef Wiche: Rapotenreuth – Die vergessene Öde bei Mehlmeisel wurde vor 600 Jahren erstmals genannt. In: Der Siebenstern, Ausgabe 1/2023. S. 22f.
- Rudolf Thiem: Verschwundene Dörfer und Besiedlung im westlichen Fichtelgebirge. Hof 2002, S. 34f., S. 90.
Weblinks
- Areal im BayernAtlas
Koordinaten: 49° 59′ 48,5″ N, 11° 52′ 14,5″ O