Der Rationalis war im Römischen Reich eine Art Finanzminister.

Geschichte

Im Laufe des 2. Jahrhunderts und dann vor allem im 3. Jahrhundert n. Chr. löste der Titel Rationalis die älteren Bezeichnungen a rationibus bzw. procurator a rationibus ab. Als a rationibus tauchen fortan weiterhin Untergebene des Rationalis auf.

Aufgabe

Dieser Minister hatte die Aufgabe, alle Grundsteuern zu verwalten und einzuholen. Ebenso war er für die Währungsstabilität, die Bergwerke und die Münzprägestätten zuständig.

Literatur

  • Carsten Drecoll: Die Liturgien im römischen Kaiserreich des 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. Untersuchung über Zugang, Inhalt und wirtschaftliche Bedeutung der öffentlichen Zwangsdienste in Ägypten und anderen Provinzen (= Historia. Einzelschriften H. 116). Steiner, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07151-2 (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1996).
  • Wilhelm Liebenam: Rationalis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I A,1, Stuttgart 1914, Sp. 262 f.
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