Die Rauchemaad (auch: Raacher Maad, Rauchermod oder Rauchemod) sind ein Kartoffelgericht aus dem Erzgebirge.
Bei diesem Kartoffelgericht werden ausschließlich gekochte Kartoffeln verwendet. Dafür werden übrig gebliebene oder eigens dafür gekochte, leicht abgekühlte gekochte Kartoffeln, häufig Pellkartoffeln, gerieben oder zerstampft und leicht gesalzen. Dies wird danach etwa daumendick mit den Fingern fest in eine am besten gusseiserne Pfanne gedrückt, in der vorher etwas Leinöl, Speckgrieben oder Butterschmalz, erhitzt wurde.
Raachemaad wird nur auf einer Seite gold gebacken. Man darf sie aber nicht verbrennen lassen – sonst „fängt’s a weng’ ze rauche a“. Mit der braunen Seite nach oben auf einen Teller oder ein Brett stürzen mit Butter bestreichen.
Das Gericht wird warm gegessen. Man kann sie mit Zucker bestreuen. Dazu gibt es Apfelmus oder Kompott von Waldbeeren.
Literatur
- Ehrhardt Heinold: Ardäppelsupp und Zwiebelquark, Husum-Verlag, Husum 2008 (2. Aufl.), S. 26 f.
- Gotthard Schicker: Gutgusch'n, 3. Auflage, Annaberg-Buchholz 1998, S. 24
- Ingeborg Delling: Grüne Kließ un Schwammebrüh, Chemnitz-Verlag, Chemnitz 2007, S. 47 f.
- Dr' arzgebirgische Kochtopp, Häckel-Verlag, Oberwiesenthal, S. 37 ISBN 978-3-9803680-6-3