Red Sails in the Sunset
Studioalbum von Midnight Oil

Veröffent-
lichung(en)

Oktober 1984

Aufnahme

Juni – August 1984

Label(s) Sprint Music / Columbia Records

Format(e)

Schallplatte, Kassette und CD

Genre(s)

Rock, New Wave

Titel (Anzahl)

12

Länge

50 Min 33 Sek

Produktion

Nick Launay, Midnight Oil

Chronologie
10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1
(1982)
Red Sails in the Sunset Species Deceases (EP)
(1985)

Red Sails in the Sunset ist ein Album der australischen Band Midnight Oil, das im Oktober 1984 bei Columbia Records veröffentlicht wurde. Das Album wurde zwischen Juni und August 1984 in Tokio, Japan im Victor Aoyama Studio aufgenommen. Produzenten waren Nick Launay und Midnight Oil. Mit dem Album erreichte Midnight Oil zum ersten Mal die Spitze der Album-Charts in Australien. Das Cover zeigt den Hafen von Sydney nach einem nuklearen Angriff. Aus dem Album wurden zwei Singles veröffentlicht: „When the Generals Talk“ und „Best of Both Worlds“.

Hintergrund

Red Sails in the Sunset wurde von Nick Launay produziert, der schon an ihrem Durchbruchalbum 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 mitgewirkt hatte. Columbia bat die Band, ins Studio zurückzukehren und eine kommerziellere Single aufzunehmen, die in Amerika in die Charts kommen könnte, aber die Band lehnte das ab. Schlagzeuger Rob Hirst sagte, die Band habe Columbia dazu aufgefordert, das Album so zu nehmen, wie es ist, oder es bleiben zu lassen, und Columbia veröffentlichte das Album so, wie es war. Das Album hielt sich für vier Wochen auf Platz 1 der australischen Charts und landete in den Billboard 200. Singles aus dem Album wurde auch in den USA und in Großbritannien veröffentlicht, hatten jedoch keinen Erfolg in den Charts. Während das Album sich übermäßig auf technische Spielereien verließ, war die lyrische Haltung positiv. Die Band steigerte ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten und erweiterte ihr Themenspektrum auf Politik, Konsumismus, Militarismus, Atomkriegsgefahr und Umweltfragen.

Das Albumcover der japanischen Künstlerin Tsunehisa Kimura enthielt eine Fotomontage von Stadt und Hafen Sydneys, das nach einem hypothetischen Atomangriff mit Kratern übersät und verwüstet war. Live-Konzertaufnahmen des Liedes Short Memory wurden 1984 im australischen Independent-Antiatomkriegsfilm Die letzte Nacht verwendet. Ein Werbevideo für das Lied Best of Both Worlds wurde weltweit vom Kabelfernsehsender MTV ausgestrahlt. Im Januar 1985 spielte Midnight Oil das Konzert Oils on the Water auf Goat Island in Port Jackson anlässlich des zehnten Geburtstages von Triple J vor einem ausgewählten Publikum von Fans, die Tickets bei einem Radiowettbewerb gewonnen hatten. Dieses Konzert wurde gefilmt, auf ABC TV und Triple J live übertragen und als Video veröffentlicht, das im Jahr 2004 für Midnight Oils DVD Best of Both Worlds remastered wurde.

Rezeption

William Ruhlmann von AllMusic vergab 4 von 5 Sternen und stellte fest, dass die Gruppe „ehrgeizig verschiedene lyrische Anlässe in verschiedenen Musikstilen“ aufgreife und „kriegerische Rhythmen, Singstimmen und Gitarrentexturen des Albums als Sprungbrett“ dienten. Garretts Vocals zeigten einen „unerbittlich wertenden Ton ... mit tödlichem Ernst gesungen ... neigten sie dazu, den potentiellen Genuss des Albums zu schmälern.“ Don Shewey von der Musikzeitschrift Rolling Stone empfand, dass die Musik „die postpunkige Abrasivität des Clash and Gang of Four mit der Music-Hall-Vielfalt der Kinks und dem puren Pop von Gruppen wie Cheap Trick kombiniert“. Shewey meinte, dass die „Bezüge zur lokalen Politik und Geschichte, die die Songs der Gruppe ausmachen und zum großen Teil für ihre enorme Anziehungskraft in Down Under verantwortlich sind, Amerikanern als exotisch oder rätselhaft erscheinen“. Bill Wolfe von Spin schrieb: „Midnight Oil ist nicht nur die australische Band der 80er, es könnte auch die Band der 80er Jahre sein.“

Titel

  1. „When the Generals Talk“ (Robert Hirst, James Moginie, Peter Garrett)
  2. „Best of Both Worlds“ (Hirst, Moginie)
  3. „Sleep“ (Moginie, Hirst, Garrett)
  4. „Minutes to Midnight“ (Moginie, Garrett)
  5. „Jimmy Sharman's Boxers“ (Hirst, Moginie)
  6. „Bakerman“ (Hirst)
  7. „Who Can Stand in the Way“ (Moginie, Garrett)
  8. „Kosciusko“ (Hirst, Moginie)
  9. „Helps Me Helps You“ (Hirst, Moginie)
  10. „Harrisburg“ (Moginie, Kevans)
  11. „Bells and Horns in the Back of Beyond“ (Midnight Oil)
  12. „Shipyards of New Zealand“ (Moginie, Garrett)

Besetzung

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Ian McFarlane: [[Encyclopedia of Australian Rock and Pop]]. Allen & Unwin, 1999, ISBN 1-86448-768-2, Encyclopedia entry for 'Midnight Oil' (englisch, archive.org [abgerufen am 20. Oktober 2008]).
  2. Magnus Holmgren, Carl-Johan Stenerlöv: Midnight Oil. Australian Rock Database. Passagen.se (Magnus Holmgren), archiviert vom Original am 27. September 2012; abgerufen am 12. Februar 2014.
  3. Bill Wolfe: Bubblin' Crude. In: Spin. 1. Jahrgang, Nr. 4, August 1985, S. 18–19 (google.com).
  4. David Kent: [[Kent Music Report|Australian Chart Book 1970–1992]]. Australian Chart Book, St Ives, NSW 1993, ISBN 0-646-11917-6. NOTE: Used for Australian Singles and Albums charting from 1970 until ARIA created their own charts in mid-1988.
  5. Midnight Oil – Charts & Awards – Billboard Albums. In: allmusic. Abgerufen am 21. Oktober 2008.
  6. Midnight Oil. Howlspace, archiviert vom Original am 27. Juli 2012; abgerufen am 22. Januar 2014.
  7. Memorable TV – L to M. Memorable TV, archiviert vom Original am 17. Oktober 2008; abgerufen am 22. Oktober 2008.
  8. One Night Stand (1984) soundtrack. Internet Movie Database (IMDb), abgerufen am 24. Oktober 2008.
  9. Best of Both Worlds (2004). Internet Movie Database (IMDb), abgerufen am 24. Oktober 2008.
  10. William Ruhlmann: Red Sails in the Sunset – Midnight Oil. AllMusic. Rovi Corporation, abgerufen am 30. April 2012.
  11. 1 2 Don Shewey: Midnight Oil – Red Sails in the Sunset (Memento des Originals vom 25. Juli 2008 im Internet Archive) In: Rolling Stone, Jann Wenner, 29. August 1985. Abgerufen am 30. April 2012. 
  12. Bill Wolfe: Spins. In: Spin. 1. Jahrgang, Nr. 4, August 1985, S. 29 (google.com).
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