Die Familie von Redwitz war ein fränkisches Rittergeschlecht mit Stammsitz in Marktredwitz. Im Siebmacher lautet die Benennung „Rebitz“, dies ähnelt auch dem Dialekt, nachdem die Ortschaft als „Rabertz“ bezeichnet wird.

Zu unterscheiden von der hier beschriebenen Familie ist die Familie von Redwitz aus Redwitz an der Rodach, die auch ein anderes Wappen führt. Die beiden Stammsitze liegen verhältnismäßig nahe beieinander und gehören heute beide dem Regierungsbezirk Oberfranken an.

Verbreitung

Namensgebender Stammsitz der Familie war die Burg Redwitz in Marktredwitz. Nachdem bereits 1384 die Redwitzer Burg in ein Rathaus und eine Kirche für den Markt Redwitz umgebaut worden waren findet man das Geschlecht auf verschiedenen Rittergütern im Umkreis von Marktredwitz:

In der Zeit der Hussitenkriege beschweren sich die Sparnecker, darunter Hans von Sparneck, 1427 beim Rat in Eger, dass die von Redwitz ihre Untertanen zu ungehorsam verleitet hätten, so dass sie den geforderten Wagen für einen Kriegszug gegen die Hussiten nicht stellen könnten.

An diese ausgestorbene Familie erinnert der Grabstein von Georg von Redwitz aus dem 16. Jahrhundert auf dem alten Friedhof in Marktredwitz.

Wappen

Nach Siebmachers Wappenbuch ist der Wappenschild geteilt in Silber, Schwarz und Rot. Die Helmdecken sind Rot und Silber. Die gekrönte Helmzier ist ein Turnierhut in den Farben des Schildes mit aufgesteckten Federn. Die Tingierung des Wappenschildes am Lorenzreuther Schlosses ist davon abweichend Türkis, Silber und Schwarz. Es befinden sich Wappentafeln über dem Eingang des Alten Schlosses in Lorenzreuth und der Heilig-Geist-Kirche (bis 1702: St.-Anna-Kirche) in Oberredwitz.

Wappenverwandt mit den Familien v. Veilsdorf, v. Feilitzsch, v.d. Heyde/Heydte, v. Hundelshausen, v. Zedtwitz, v. Röder, v. Machwitz, v. Gößnitz, v. Perglas. Inwieweit eine Stammesverwandtschaft vorliegt, muss noch bewiesen werden.

Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Lorenzreuth erinnert an das Geschlecht.

Literatur

  • Oskar Gebhardt: Chronik von Markt-Redwitz, Dörflas und Oberredwitz. 2. Aufl., Volkshochschule Marktredwitz 1987.
  • Rudolf Frhr. von Reitzenstein, Regesten und Genealogie der von Redwitz im Egerland und in der Oberpfalz, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 33 (1878) S. 1–140, 141–158. Digitalisierte Bände der VHVO bei der Universitätsbibliothek Regensburg
  • Bernhard Hermann Röttger: Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz. Die Kunstdenkmäler von Bayern, VIII. Regierungsbezirk Oberfranken, Band 1. München 1954. ISBN 3-486-41941-2. S. 162–165, 696–699.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.