Die reformierte Kirche in Andeer im Schams im Kanton Graubünden ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus am nördlichen Dorfeingang auf einem Friedhofshügel.
Geschichte und Ausstattung
Erbaut 1673 nach den Bündner Wirren im Barockstil, fusst die heutige Kirche auf der Bausubstanz mehrerer Vorgänger. Eine Kirche in Andeer an gleicher Lage ist ersturkundlich 1419 erwähnt. Der markante, das Dorfbild prägende Turm wurde 1827 aufgestockt und mit einem Zwiebelhelm auf dem polygonalen Aufsatz gedeckt. Die Kirche steht unter kantonalem Denkmalschutz.
Den Mittelpunkt der Kirche bildet der Taufstein noch vor den Stufen zum Chor, der nach reformierter Bündner Tradition auch als Abendmahlstisch fungiert. Die intarsienverzierte Kanzel geht auf das Jahr 1677 zurück.
Die Orgel wurde 1967 eingebaut und fand ihren Platz auf der Empore.
In den Jahren 1687, 1711, 1758, 1786, 1833, 1864, 1894, 1921, 1971 und 2001 war die Andeerer Kirche Gastgeberin der Bündner Synode.
Kirchliche Organisation
Innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden gehört Andeer zum Kolloquium II Schams-Avers-Rheinwald-Moesa. Die Kirchgemeinde ist – analog zur politischen Gemeinde – seit 2009 fusioniert mit Clugin und Pignia.
Galerie
- Innenansicht, Blick vom Chorraum aus in das Schiff und auf Empore und Orgel
- Turm der Reformierten Kirche Andeer
- Taufstein
- Kanzel
- Orgel
- Inschrift von 1845 über dem alten Eingang
- alte Glocke vor dem Kirchturm
Weblinks
Koordinaten: 46° 36′ 18,3″ N, 9° 25′ 34,7″ O; CH1903: 752272 / 163466