Als Regensburger Vertrag bezeichnet man einen am 3. Juni 1353 in Regensburg zwischen den wittelsbachischen Herzögen Stephan II., Wilhelm I. und Albrecht I. geschlossenen Vertrag, in dem die drei Söhne Kaiser Ludwigs des Bayern ihr niederbayerisches Erbe untereinander aufteilten.

Stephan II. erhielt den Süden Niederbayerns mit der Hauptstadt Landshut und begründete damit das Teilherzogtum Bayern-Landshut, das bis zur Wiedervereinigung Bayerns im Jahr 1503 Bestand haben sollte. Wilhelm I. und Albrecht I. erhielten die niederländischen Grafschaften Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland sowie das „Straubinger Ländchen“. Dieses erstreckte sich von Dietfurt im Westen bis nach Schärding im Osten und von Furth im Wald im Norden bis nach Dingolfing im Süden. Das Teilherzogtum Straubing-Holland wurde von Straubing und Den Haag aus regiert und bestand bis 1425/29.

Abschriften

Ausgaben

  • Franz Michael Wittmann: Monumenta Wittelsbacensia. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Wittelsbach. Band 2. Georg Franz, München 1861, S. 425–431 (Neudruck Scientia, Aalen 1969; PDF im Historischen Lexikon Bayerns).

Literatur

  • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „Fürste in der Ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 6–7.
  • Theodor Straub: Die Seitenlinie Niederbayern-Straubing-Holland. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Das Alte Bayern. Der Territorialstaat vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. Band II). 2. Auflage. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere 201.
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