Ein Reißzahn als Anbaugerät für einen Bagger eignet sich zum Abbau von harten Gesteinsarten, wie z. B. Kalkstein, Tonschiefer, Nagelfluhschichten, Vulkanschlacke, Basalt oder Granit. Da die gesamte Kraft des Baggers auf eine einzige Zahnspitze gebündelt wird, lassen sich mit einem Reißzahn-Abbaugerät höchste punktuelle Losbrechkräfte erzeugen.
Im Gegensatz zum Gesteinsabbau mittels Sprengtechnik bietet das Abbauen von Gesteinen ohne Sprengstoff viele Vorteile, wie kein Umgang mit gefährlichen Sprengmaterialien, weniger Lärm, meist ein geringerer Staubanfall, keine Sicherheitszone, Evakuierung oder Unterbrechung anderer Arbeiten während der Sprengung. In der Nähe von Wohnsiedlungen stellt das sprenglose Abbauen von Gesteinen aufgrund behördlicher Auflagen die einzig zulässige Möglichkeit des Abbaus dar. In solchen Fällen kann der Reißzahn zum Einsatz gelangen. Oft wird er auch nur gelegentlich zum Abbau besonders harter Steinschichten oder Felsen verwendet.
Eine andere mögliche Alternative zum Reißzahn ist der Einsatz eines Hydraulikhammers, der aber eine größere Lärmbelastung und generell höheren technischen Aufwand mit sich bringt.
Hoch verschleißfeste Materialien wie Abrazo, Borox, Cracox, Esco, Hardox sowie Quard (Markennamen) von Stahlherstellern, wie Svenskt Stål AB, Tata Steel, ThyssenKrupp, sorgen für lange Standzeiten der Reißzahn-Abbaugeräte. Häufig ist die Spitze als Punkt des höchsten Verschleißes auswechselbar.
Weblinks
- Reißzahn-Anbaugerät der Fa. Rädlinger abgerufen am 24. Dezember 2015
- Reißzahn-Anbaugerät der Fa. HS-Schoch abgerufen am 24. Dezember 2015