Das Geschlecht Rein war ein altes norwegisches Adelsgeschlecht. Es stammt von Skule kongsfostre (Königs-Ziehsohn), der nach dem Fall König Harald Hardrådes Fall in der Schlacht von Stamford Bridge mit dem Heer aus England nach Norwegen zurückkehrte. Sein familiärer Hintergrund ist allerdings umstritten. Nach einer Theorie war er der Sohn von Toste Godwinsson, Jarl von Northumbria und Bruder von Harold Godwinsson, dem letzten angelsächsischen König von England und Sieger bei Stamford Bridge. Aber diese Theorie wird auch bestritten.
Skule erhielt Landbesitz mit vielen großen Höfen aus dem norwegischen Krongut, unter anderem Rein in Rissa. Er war der Vater von Åsolf auf Rein, der mit Tora Skoftesdatter aus dem Geschlecht Giske stammte. Deren Sohn Guttorm auf Rein war Vater von Bård Guttormsson. In erster Ehe war dieser mit Cecilia, der Tochter von Sigurd Munn verheiratet und Vater von König Inge Bårdsson. Aus seiner zweiten Ehe ging seine Tochter Sigrid Bårdsdotter hervor, die mit Jon Austrått verheiratet war und als Witwe die erste Äbtissin in Reins Kloster war. Er hatte auch den Sohn Herzog Skule Bårdsson und die Tochter Ingebjørg, die mit Alv Erlingsson auf Tornberg verheiratet war. Skules Tochter Margarete Skuledatter, Ehefrau des Königs Håkon Håkonsson. Von Ingebjørg und Alv stammt ein großer Teil des späteren norwegischen Hochadels ab.
Familiäre Verbindungen
Skule Kongsfostre | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Åsolf v. Rein | Tora Skoftesdatter (Giske) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Guttorm v. Rein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bård Guttormsson (Rein) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alfrid Ulfhild Pålsdatter | Cecilia Sigurdsdatter | Ragnfrid Erlingsdatter (Hvide) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inge Bårdsson | Ragnhild Nikolasdatter (Giske) | Skule Bårdsson | Torgrim v. Ljones | Sigrid | Jon Sigurdsson auf Austrått | Ingebjørg | Alf auf Tornberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Margarete Skulesdatter | Håkon gamli | Ingerid | Jarl Knut | Ragnhild | Olav Ingason ? | Erling auf Tornberg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Olav auf Stein | Jarl Alv auf Tornberg | Tore Håkonsson | Ingebjörg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rane Jonsson | Kristin | Håkon? | Andres Bjarnesson | Kristin | Elin | Erling Vidkunnsson | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nach P. A. Munch: Det Norske Folks Historie Bd. 4,2. Christiania 1859
- ↑ Er wurde nach der Rückkehr von der Schlacht von Stamford Bridge von Harald Hardråde unter anderem mit Rein belehnt.
- ↑ Tochter des Bischofs Pål von Hamar.
- ↑ Als Witwe die erste Äbtissin in Reins Kloster.
- ↑ Knut Håkonsson, Sohn von Jarl Håkon Galen, war Jarl bei den Ribbungene, einer Aufstandsbewegung um 1219 in Ostnorwegen.
- ↑ Auch sie wurde Äbtissin in Reins Kloster.
- ↑ Erling erhielt 1275 Borgarsyssel zu Lehen. Er nahm 1265–1273 an der norwegisch-schwedischen Grenzkommission teil.
- ↑ 1332–1342 Bischof in Bergen. Seine Abstammung von Tore ist zweifelhaft. Er wird auch Tore Erlingsson genannt.
Literatur
- Terje Bratberg: „Reinsætten“ in: Store norske leksikon