René Aust (* 24. April 1987 in Lüdinghausen) ist ein deutscher Politiker (AfD, zuvor SPD) und seit 2019 Mitglied des Thüringer Landtags. Für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 steht Aust auf Rang drei der Liste seiner Partei.

Leben

Aust arbeitete nach dem Abschluss der Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung zunächst für ein halbes Jahr im Verkauf eines Kaufhauses und begann dann im Wintersemester 2005/2006 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Ende 2007 bis Herbst 2008 war er neben dem Studium als Hilfsarbeiter im Bauwesen und für eine kurze Zeit als Müllwerker tätig. Ab Herbst 2008 hatte Aust einen etwa halbjährigen Auslandsaufenthalt in Australien. Nach einem Hauptfachwechsel im Wintersemester 2009 studierte Aust Geographie mit den Nebenfächern Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Philosophie. Zwischen Herbst 2009 und Sommer 2011 war er in einem Baumarkt beschäftigt und anschließend für etwa ein Dreivierteljahr als Praktikant in einer Wertpapierhandelsbank. Danach reiste er anderthalb Monate durch Portugal, Spanien und Frankreich, bevor er bis Ende 2012 erneut in einem Baumarkt arbeitete. In den folgenden Jahren war er unter anderem als Hilfsarbeiter auf Baustellen, an Messeständen und als Nachhilfelehrer tätig. Er schloss das Studium 2015 mit einem Bachelor of Science und 2016 mit einem Master of Science ab. Vor seiner Tätigkeit als Abgeordneter war er Mitarbeiter von Stefan Möller sowie seit 2017 als Pressereferent für die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag tätig.

Politik

Aust war von 2003 bis 2014 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, darunter 2014 im Vorstand der SPD Kupferdreh/Byfang. Er trat Ende 2014 aus der SPD aus. Seit 2017 ist er Mitglied der Alternative für Deutschland, in der er Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Südthüringen ist und von 2017 bis 2019 stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Alternative Thüringen war. Zudem ist er Mitglied im AfD-Bundesfachausschuss für Wirtschafts- und Sozialpolitik. Von 2018 bis 2020 war er als Beisitzer Mitglied des Landesvorstandes der AfD Thüringen, seit 2022 ist Aust stellvertretender Sprecher der AfD Thüringen. Im Juli 2023 wurde Aust auf Platz 3 der AfD-Europawahlliste gewählt.

Am 27. Oktober 2019 gelang Aust der Einzug als Direktkandidat in den Thüringer Landtag im Wahlkreis Schmalkalden-Meiningen II. In der AfD-Landtagsfraktion ist Aust Sprecher für europa-, sozial- und hochschulpolitische Themen. Aust war von 2019 bis 2022 Mitglied des Erfurter Stadtrates und Mitglied im Aufsichtsrat der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH.

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Einzelnachweise

  1. ↑ Parteien: René Aust auf Platz drei der AfD-Liste für die Europawahl. In: Die Zeit. 29. Juli 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. ↑ Profil auf den Seiten der AfD Thüringen. In: afd-thueringen.de. Abgerufen am 9. August 2023.
  3. ↑ René Aust. In: reneaust.eu. Abgerufen am 9. August 2023.
  4. ↑ Profil auf den Seiten der AfD Thüringen. In: afd-thueringen.de. Abgerufen am 9. August 2023.
  5. ↑ Abgeordnetenprofil auf den Seiten des Thüringer Landtags. Abgerufen am 9. August 2023., Private Website von René Aust. Abgerufen am 9. August 2023.
  6. ↑ Profil auf den Seiten der AfD Thüringen. In: afd-thueringen.de. Abgerufen am 9. August 2023.
  7. ↑ Anke Loehl: Neuer Vorstand der SPD Kupferdreh konstituiert sich. In: lokalkompass.de. Funke Mediengruppe, 11. März 2014, abgerufen am 5. November 2019.
  8. ↑ René Aust (AfD) | Wahlkreis 13 (Schmalkalden-Meiningen II). In: MDR. Abgerufen am 5. November 2019.
  9. ↑ Der Kreisverband AfD Südthüringen. In: afd-thueringen.de. Abgerufen am 5. November 2019.
  10. ↑ Über uns. In: ja-thueringen.de. Abgerufen am 5. November 2019.
  11. ↑ Abgeordnetenprofil. In: afd-thl.de. Abgerufen am 9. September 2020.
  12. ↑ mdr.de: Thüringer AfD: Höcke und Möller als Landeschefs wiedergewählt –. In: mdr.de. 5. November 2022, abgerufen am 6. August 2023.
  13. ↑ Eva Huber: Europawahlliste der AfD: Spitzenplätze für Rechtsaußen. In: br.de. 29. Juli 2023, abgerufen am 6. August 2023.
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