Renate Rennebach, geb. Hartwig, (* 29. November 1947 in Berlin) ist eine ehemalige langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete (1990–2002).
Nach ihrer Ausbildung zur Friseurin und längerer Tätigkeit als Sachbearbeiterin bei der IKON AG trat Rennebach 1975 der SPD bei. Hier war sie lange Zeit bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeit aktiv und war 14 Jahre Mitglied des Bundesvorstands.
Als nach der Wiedervereinigung auch die Einwohner West-Berlins bei den Bundestagswahlen stimmberechtigt waren, kandidierte sie 1990 im Wahlkreis 253 (Berlin-Steglitz-Zehlendorf) erstmals für den Bundestag, unterlag aber mit 30,2 % dem CDU-Kandidaten Gero Pfennig, der auf 51,2 % der Stimmen kam.
Rennebach zog jedoch über die Landesliste der SPD in den Bundestag ein und profilierte sich hier recht schnell auf dem Gebiet der Sektenpolitik und Angelegenheiten der Treuhand.
1994 zog sie erneut über die Landesliste der SPD in den Bundestag ein, nachdem sie in ihrem Wahlkreis Pfennig erneut unterlag, diesmal mit 32,5 zu 47,5 % der Stimmen.
Nachdem sie 1998 nur auf Platz 9 der Landesliste gewählt wurde, wurde erwartet, dass sie einen erneuten Einzug in den Bundestag verfehlen würde, da ihr Wahlkreis (253 Berlin-Zehlendorf - Steglitz) als Hochburg der CDU galt.
Überraschenderweise erzielte sie jedoch einen Stimmenzuwachs von mehr als zehn Prozent der Stimmen, so dass sie mit 42,7 % der Stimmen vor ihrem Gegenkandidaten Uwe Lehmann-Brauns (39,4 %) lag und erstmals ihren Wahlkreis direkt gewinnen konnte. Folglich gehörte sie auch in der 14. Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag an.
Jedoch unterlag sie im Rahmen der Wahlkreisnominierungen für die Bundestagswahl 2002 ihrem parteiinternen Herausforderer Klaus Uwe Benneter, so dass sie 2002 nach zwölf Jahren Mitgliedschaft aus dem Bundestag ausschied.
Am 1. Januar 2003 gründete Renate Rennebach die „Renate Rennebach-Stiftung i.G. für Opfer von ritueller Gewalt“.