Richard Baerwald (* 17. Dezember 1867 in Königsberg (Preußen); † 16. Mai 1929 in Berlin) war ein deutscher Psychologe aus Berlin.
Leben
Richard Baerwald war der Sohn eines Kaufmanns aus Königsberg. Nach dem Besuch des Askanischen Gymnasiums studierte er Philologie und Philosophie in Berlin und Jena. 1893 wurde er an der Universität Jena mit der erkenntnistheoretischen Schrift „Die Objectivation der subjectiven Vorstellung“ zum Dr. phil promoviert. Danach war er am Pädagogischen Seminar der Universität Jena tätig. In den 1920er Jahren ließ er sich endgültig in Berlin nieder, wo er als Dozent an der Humboldt-Volkshochschule lehrte.
Baerwald beschäftigte sich zunächst mit pädagogischen Problemstellungen und neuen Methoden des Fremdsprachenunterrichts. Später wandte er sich der Psychologie, insbesondere Suggestionsforschung, zu. Gegen Ende seines Lebens interessierte er sich für die Parapsychologie und den Okkultismus. Von 1926 bis 1928 war er Herausgeber der Zeitschrift für Kritischen Okkultismus.
Werke
- Theorie der Begabung (1896)
- Der Mensch ist größer als das Schicksal (1922)
- Die intellektuellen Phänomene (1925)
- Okkultismus und Spiritismus und ihre weltanschaulichen Implikationen (1926)
- Psychologie der Selbstverteidigung in Zeiten des Kampfes, der Bedrängnis und der Krankheit (1927)
Einzelnachweise
- ↑ Harry Herbert Tobies: Königsberg, München, Jerusalem: jüdische Menschen und jüdisches Leben über die Jahrhunderte. München 2006, ISBN 3-00-018721-9, S. 278–279.
- ↑ Baerwald, Richard. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 1: Aachen–Braniß. De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-094657-2, S. 328 (google.de).
- ↑ Paul Kurtz: A Skeptic's handbook of parapsychology. Prometheus Books, Buffalo, N.Y. 1985, ISBN 0-87975-302-1, S. 487.
- ↑ Society for Psychical Research (Great Britain): Journal of the Society for Psychical Research. Society for Psychical Research., S. 289 (archive.org [abgerufen am 21. Dezember 2021]).