Richard Schulz (* 12. Juli 1906 in Hamburg; † 26. Oktober 1997 in Minden) war ein deutscher Romanist, Schriftsteller und Esperantologe.

Schulz hatte bereits als Jugendlicher Esperanto gelernt, wurde aber erst nach seiner Pensionierung in der Esperanto-Bewegung aktiv. Neben vier deutschsprachigen Büchern veröffentlichte Schulz unter dem Namen Rikardo Ŝulco etwa 10 Bücher und Broschüren original in Esperanto und übersetzte einige Werke u. a. von Heinrich Böll und Christian Morgenstern in diese Sprache. Schulz war dem Esperanto-Centro in Paderborn verbunden, das von Hermann Behrmann geleitet wurde.

Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch „Mein geliebtes Esperanto“, das von 1976 bis 1989 in vier Auflagen erschien. Ziel des Buches war die Popularisierung der Sprache in einem gefälligen Sachbuchstil mit Einschüben aus seinem eigenen Leben. Von Linguisten wie Detlev Blanke wurde es allerdings als unwissenschaftlich eingeordnet. Kritik erhielt er auch für seinen Versuch, die Grammatik des Esperanto auf rein „rationaler“ oder „logischer“ Grundlage zu beschreiben („Analiza Skolo“).

Werke

  • Mein geliebtes Esperanto. Wege zum Verständnis und zur Praxis der Internationalen Sprache. Bleicher, Gerlingen 1976
  • 'ne ältere Dame aus Preez. 333 Limericks und eine Anleitung "Wie macht man Limericks?". Bleicher, Gerlingen 1977
  • Europäische Hochsprache oder Sprachimperialismus? Die Lösung des Sprachenproblems in den Ländern der Europäischen Gemeinschaften. Bleicher, Gerlingen 1979
  • Was nun Esperanto betrifft... Aufsätze und Vorträge. Bleicher, Gerlingen 1986
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